Automarkt: Neuzulassungen sinken im Juni wegen Einmaleffekt besonders stark
(AFP) Die Zahl der neu zugelassenen Pkw in Deutschland ist im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat stark gesunken. Mit 256.193 wurden 13,8 Prozent weniger Neuwagen zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte.
Die Beratungsfirma EY führt den Rückgang vor allem auf einen Sondereffekt zurück. Über das erste Halbjahr gesehen fiel die Zahl der Neuzulassungen 4,7 Prozent niedriger aus als 2024.
"Seit Anfang Juli 2024 sind in der EU für neu zugelassene Fahrzeuge einige zusätzliche Assistenzsysteme vorgeschrieben, zudem trat eine neue Cybersecurity-Richtlinie in Kraft", erklärte EY.
"Viele Hersteller und Händler ließen vor dem Stichtag Fahrzeuge zu, die den neuen Vorschriften nicht mehr entsprachen. Diese vorgezogenen Neuzulassungen führten im Juni 2024 zu einem überdurchschnittlich hohen Absatzniveau."
Die Zahl der neuen E-Autos stieg im Juni laut KBA um 8,6 Prozent auf 47.163 neue Fahrzeuge.
Über die ersten sechs Monate verzeichnete das Bundesamt hier einen Anstieg um 35,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Autos mit Hybrid-Antrieb legten noch stärker zu, im Juni um 12,5 Prozent und im ersten Halbjahr um 18,8 Prozent.
Die Verkäufe von Benzinern lagen im Juni 34,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, bei den Diesel-Autos waren es 32,3 Prozent.
Über das erste Halbjahr gesehen gingen die Neuzulassungen von Benzinern um 27,8 Prozent und von Dieseln um 23,2 Prozent zurück.
Den größten Anteil an allen Neuzulassungen im Juni hatten mit 38,6 Prozent die Hybriden, zehn Prozentpunkte davon waren Plugin-Hybride.
28,5 Prozent aller Neuzulassungen entfielen auf Benziner, 18,4 Prozent auf E-Autos und 13,9 Prozent auf Diesel.
"Die Nachfrage nach Neuwagen ist und bleibt sehr schwach", erklärte Constantin Gall von EY. "Das liegt an der anhaltenden Wirtschaftsflaute, die zu Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen und Arbeitsplatzsorgen bei den Verbrauchern führt." Mit einem Aufschwung sei vorerst weder in Deutschland noch in Europa zu rechnen.
Der Abwärtstrend bei den Zulassungszahlen des US-Autobauers Tesla setzte sich im Juni fort.
Laut KBA wurden 58,2 Prozent weniger neue E-Autos der Firma von Elon Musk zugelassen als im Vorjahresmonat. Zumindest prozentual fuhren chinesische Marken wie BYD und Xpeng deutliche Zuwächse ein.
Ihr Marktanteil ist aber weiterhin sehr gering.
pe/oer
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