Militärverwaltung: Zwei Tote und mehrere Verletzte bei russischem Angriff auf Kiew

(AFP) Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind örtlichen Angaben zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. "Leider haben wir zwei Tote zu beklagen. Diese Menschen wurden von den Russen getötet", schrieb der Chef der Militärverwaltung in Kiew, Tymur Tkaschenko, am Donnerstagmorgen im Onlinedienst Telegram.

Kurz zuvor hatte er erklärt, dass bei dem Angriff elf Menschen verletzt worden seien.

Die Militärverwaltung warnte vor einer "Gefahr durch den Einsatz ballistischer Waffen durch den Feind" und rief alle Einwohner auf, sich unverzüglich in die nächstgelegenen Schutzräume zu begeben.

Die Luftwaffe erklärte, dass sich "eine Gruppe Raketen" der Hauptstadt vom Osten her näherte.

"Der Angriff auf Kiew dauert weiter an. Drohnen des Feindes nähern sich weiterhin der Stadt", schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram zuvor.

Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten die ganz Nacht über laute Explosionen und sahen die Blitze aktiver Luftabwehrsysteme im Nachthimmel.

Ihren Angaben zufolge suchten Dutzende Menschen Schutz in einer Metro-Station.

Klitschko erklärte, dass herabfallende Trümmerteile Brände in verschiedenen Stadtteilen ausgelöst hätten. Gebäude, Garagen und eine Tankstelle stünden in Flammen.

In der Nacht zum Mittwoch hatte Russland die Ukraine nach Angaben Kiews mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen.

Die russische Armee habe mit 728 Drohnen und 13 Raketen insbesondere den Westen des Landes attackiert, teilte die ukrainische Luftwaffe am Mittwoch mit. 711 Drohnen und mindestens sieben Raketen seien abgefangen worden.

Mindestens ein Mensch wurde den Angaben nach getötet.

Die Angriffe Russlands auf die Ukraine haben sich jüngst verstärkt. Zwei direkte Treffen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul haben zu einem Gefangenenaustausch geführt, jedoch hinsichtlich einer Waffenruhe keine Fortschritte gebracht.

US-Außenminister Marco Rubio wird am Donnerstag am Rande eines Asean-Treffens in Malaysia mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammentreffen.

kbh/mhe