Grünen-Chefin fordert "starke, gemeinsame" Haltung Europas gegenüber China

(AFP) Anlässlich eines Gipfeltreffens der Europäischen Union und China in Peking am Donnerstag hat Grünen-Chefin Franziska Brantner eine starke und geeinte europäische Haltung angemahnt. "Wir können uns keine Naivität erlauben, denn China nutzt seine ökonomische Kraft gezielt zum eigenen Machtausbau und gefährdet durch marktverzerrende Handelspraktiken das Überleben vieler europäischer Unternehmen", sagte Brantner der Nachrichtenagentur AFP.

Die "chinesische Unterstützung für Russlands Kriegsmaschinerie" sei überdies gegen europäische Sicherheitsinteressen.

"Europa muss deshalb seine Wettbewerbsfähigkeit und seine strategische Autonomie wiederherstellen und eine starke, gemeinsame Antwort auf Pekings Vorgehen finden", fuhr sie fort.

Europa müsse seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, Risikoprofile der einzelnen Wirtschaftssektoren erstellen und gegen unfairen Wettbewerb vorgehen.

"Deshalb setzen wir auf europäische Stärke und einen Dialog, der von Klarheit statt von naiven Hoffnungen getragen wird", sagte die Grünen-Politikerin weiter. Dafür brauche Brüssel "volle Rückendeckung aus Berlin".

Am Donnerstag nehmen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa am Gipfeltreffen der EU und China in Peking teil.

Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Staatenbund und der Volksrepublik werden von einer ganzen Reihe von Streitpunkten überschattet, die von Handelsfragen bis zum engen Verhältnis Chinas zu Russland reichen.

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