Israelischer Botschafter erwartet keine diplomatische Lösung im Konflikt mit Hisbollah
(AFP) Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, erwartet nach eigenen Worten keine diplomatische Lösung im Konflikt mit der radikalislamischen Hisbollah-Miliz im Libanon. "Der Iran will, dass dieser Krieg weitergeht", sagte Prosor den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Der Einsatz israelischer Bodentruppen im Libanon sei nur vermeidbar, wenn die Hisbollah sich hinter den Litani-Fluss zurückziehe, der parallel zur 30 Kilometer entfernten Grenze zu Israel verläuft.
Israel versuche, dies durch Diplomatie zu erreichen, sagte Prosor. "Es scheint aber so, als würde es jeden Tag mehr eskalieren." Die israelischen Streitkräfte seien trotz des laufenden Gaza-Kriegs bereit für einen weiteren Krieg, sagte Prosor: "Wir haben die richtigen Streitkräfte an den richtigen Stellen, um Israel gegen die Hisbollah verteidigen zu können."
Israel müsse "diesen Krieg gewinnen und die Infrastrukturen von Hamas und Hisbollah beseitigen, damit wir wieder in Frieden leben können", sagte der Botschafter.
Andernfalls werde Israel keine Ruhe in der Zukunft haben. "Wenn wir es tun, müssen wir es jetzt tun. Die Bevölkerung steht dahinter", zeigte sich Prosor überzeugt.
Die Hisbollah beschieße Israel seit dem 8. Oktober täglich, 80.000 Israelis seien Flüchtlinge im eigenen Land. "Kein demokratischer Staat kann so etwas hinnehmen." Die Hisbollah habe den Libanon als Geisel genommen und die dortige Bevölkerung unter ihre Gewalt gebracht.
"Wir müssen alles tun, um sie und uns von der Bedrohung der Hisbollah zu befreien."
Seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober liefern sich die Hisbollah und die israelische Armee im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon immer wieder intensive Gefechte.
Die Lage schürt die Furcht vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges auf den Libanon.
Nach einer AFP-Zählung wurden bei den Gefechten in dem Grenzgebiet seit Oktober auf libanesischer Seite mindestens 496 Menschen getötet, darunter 95 Zivilisten. Auf der israelischen Seite der Grenze wurden nach Behördenangaben mindestens 15 Soldaten und elf Zivilisten getötet.
Die Hisbollah sieht sich wie auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten "Achse des Widerstands".
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