Baerbock befürwortet Aufrufe von Biden und Trump zur Mäßigung im Wahlkampf

(AFP) Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat nach dem Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump die Aufrufe zur Mäßigung im aufgeheizten Präsidentschaftswahlkampf befürwortet. Sie begrüße es, dass sowohl Trump als auch US-Präsident Joe Biden "dazu aufgerufen haben, dass dies eine Stunde der Mäßigung ist und dies eine Stunde der Abkehr von Gewalt ist", sagte Baerbock am Montag während ihres Besuchs im Senegal.

"In Demokratien werden Wahlen zum Glück mit dem Stimmzettel und nicht mit Gewalt entschieden." Die Nachricht von dem Attentat auf Trump habe sie daher "zutiefst schockiert".

"Gewalt darf niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein", betonte Baerbock. Sie hoffe, dass die "amerikanische Demokratie diese dunkle Stunde überwindet" und das Duell demokratisch und "in fairen Wahlen" entschieden werde.

Biden hatte am Sonntagabend in einer Ansprache dazu aufgerufen, die "Temperatur" der politischen Auseinandersetzung zu "senken".

Die Politik dürfe "nie wortwörtlich ein Schlachtfeld" sein. "Unsere Überzeugungen dürfen niemals in Gewalt ausarten", fügte er hinzu.

Trump kündigte mit Blick auf den am Montag beginnenden Parteitag der Republikaner an, er werde - anders, als ursprünglich geplant - eine Rede halten, "die unser Land vereint".

Trump hatte am Samstag (Ortszeit) um Haaresbreite einen Anschlag bei einer Wahlkampfkundgebung im Bundesstaat Pennsylvania überlebt.

Der Ex-Präsident wurde angeschossen und dabei leicht am Ohr verletzt. Neben dem mutmaßlichen Schützen wurde auch ein Zuschauer - ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater - getötet, zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt.

bfi/kbh