EU nennt Gershkovich Opfer von "Scheinprozess" und verlangt Freilassung
(AFP) Die Europäische Union hat die langjährige Haftstrafe für den US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland scharf verurteilt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach am Freitag im Onlinedienst X von einem politisch motivierten Urteil und forderte die unverzügliche Freilassung des Reporters.
Europaparlaments-Präsidentin Roberta Metsola nannte Gershkovich Opfer eines "Scheinprozesses".
Borrell erklärte, Russland nutze "sein politisiertes Rechtssystem zur Bestrafung des Journalismus". Metsola betonte auf X, Journalismus sei "kein Verbrechen".
Auch Medienvertreter kritisierten das Urteil scharf.
Ein Gericht im russischen Jekaterinburg östlich des Urals hatte Gershkovich zuvor wegen "Spionage" zu 16 Jahren Haft verurteilt. Der 32-jährige Journalist des "Wall Street Journal" muss die Haft demnach in einer Strafkolonie unter "verschärften Bedingungen" ableisten.
Die Staatsanwälte warfen Gershkovich vor, für den US-Geheimdienst CIA zu arbeiten und geheime Informationen über einen Panzerhersteller im Ural gesammelt zu haben.
Der Angeklagte wies dies zurück, ebenso wie die US-Regierung und sein Arbeitgeber.
Gershkovich war der erste westliche Journalist, der seit Ende des Kalten Krieges in Russland wegen Spionagevorwürfen festgenommen wurde. Er sitzt seit März 2023 in Untersuchungshaft im Moskauer Lefortowo-Gefängnis.
Zum Zeitpunkt seiner Festnahme befand sich der Reporter auf einer Recherchereise in Jekaterinburg.
lob/jes
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