2024-07-27 15:29:34

Russland meldet Einnahme von weiterem Dorf in der Ostukraine

(AFP) Russland hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine eingenommen. Die Ortschaft Losuwatske in der Region Donezk sei "befreit" worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem täglichen Bericht mit.

Sie befindet sich rund 25 Kilometer östlich der Stadt Pokrowsk in der Gegend der von Russland besetzten Kleinstadt Otscheretyne, wo die russische Armee in den vergangenen Monaten relativ schnell vorgerückt war. Die Ukraine bestätigte die Einnahme nicht.

Besonders schwere Kämpfe gibt es nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministerium derzeit in der Nähe des Dorfes Nowoolexandriwka.

Es ist nur rund zwei Kilometer von Losuwatske entfernt und war nach Angaben aus Moskau bereits vergangenen Monat von der russischen Armee eingenommen worden.

Am Samstag trafen russische Luftangriffe auf die Region Donezk nach ukrainischen Angaben die Stadt Myrnohrad nahe Pokrowsk und die Stadt Kurachowe weiter südlich.

Mindestens fünf Menschen seien verletzt worden, gab die Regionalstaatsanwaltschaft an, darunter ein elfjähriges Kind.

Der Leiter der Donezker Regionalverwaltung, Wadym Filaschkin, veröffentlichte Fotos von den Folgen der Angriffe, etwa von einem Wohnblock mit zerschmetterten Fenstern und auf der Straße verstreuten Trümmern.

"Kein Tag vergeht ohne russischen Beschuss", erklärte Filaschkin. "Schützen Sie sich - evakuieren Sie!"

In der nördlichen Region Sumy wurde ein 14-Jähriger nach Behördenangaben bei russischem Bombardement des Stadtzentrums von Gluchiw nahe der russischen Grenze getötet.

Dabei seien zwölf weitere Menschen verletzt worden, hieß es von Seiten der Regionalstaatsanwaltschaft. Sechs der Verletzten seien Kinder.

Im Süden der Ukraine, in der Region Cherson, wurde laut Militärverwaltung ein 67-Jähriger schwer durch russischen Beschuss auf die Stadt von Biloserka verletzt.

Moskau hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Geländegewinne entlang der fast tausend Kilometer langen Frontlinie verkündet.

Bei den Kämpfen ist die ukrainische Armee den russischen Streitkräften zahlenmäßig unterlegen. Zudem leidet sie nach eigenen Angaben unter Munitionsmangel, weshalb die Ukraine bei ihren westlichen Partnern vehement auf mehr Waffen- und Munitionslieferungen dringt.

Indes verlautete aus ukrainischen Verteidigungskreisen, dass Kiew in der Nacht zu Samstag mit Drohnen eine Raffinerie und drei Flugfelder in den russischen Regionen Saratow, Riasan und Murmansk angegriffen habe.

Seinerseits erklärte das russische Verteidigungsministerium, in der Nacht und am Samstag mehrere ukrainische Drohnen zerstört zu haben.

bur/oer/yb

CW

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