Biden lobt Deutschland und andere Partner für Teilnahme an Häftlingsaustausch
(AFP) US-Präsident Joe Biden hat Deutschland und andere Verbündete für ihre Beteiligung am größten Gefangenenaustausch mit Russland seit dem Kalten Krieg gelobt. Deutschland, Polen, Slowenien und die Türkei hätten zusammen mit den USA gestanden und "kühne und tapfere Entscheidungen" getroffen, indem sie zu Recht Inhaftierte in Richtung Russland entlassen hätten, erklärte Biden am Donnerstag in Washington.
Auch hätten die Verbündeten die "logistische Unterstützung geliefert, um die freigelassenen US-Bürger nach Hause zu bringen", fügte Biden hinzu.
Durch den vom türkischen Geheimdienst ausgeführten Austausch kamen 24 Häftlinge frei. Unter ihnen war der in Deutschland inhaftierte "Tiergarten-Mörder" Vadim Krasikow, der in Berlin zu lebenslanger Haft verurteilt worden war.
Nach Überzeugung des Berliner Kammergerichts hatte er im Auftrag des russischen Staats im August 2019 einen tschetschenischstämmigen Georgier in der Hauptstadt erschossen.
Auf der anderen Seite kamen auch mehrere Deutsche frei, darunter auch ein in Belarus inhaftierter Mann.
Zu den von Russland Freigelassenen gehören ferner der US-Reporter Evan Gershkovich vom "Wall Street Journal" und der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, der auch die britische Staatsbürgerschaft hat.
Insgesamt waren sieben Staaten an dem Häftlingsaustausch beteiligt, den Biden als "eine Meisterleistung der Diplomatie" rühmte.
Nach seinen Angaben waren unter den von Russland freigelassenen Menschen fünf Deutsche. Einige der Männer und Frauen seien "jahrelang zu Unrecht inhaftiert" gewesen, erklärte Biden.
"Alle haben unvorstellbare Schmerzen und Leiden ertragen. Ihre Agonie hat heute ein Ende", betonte der US-Präsident. Ihre Verurteilungen in Russland bezeichnete er als "Schauprozesse".
Das "Wall Street Journal" zeigte sich zutiefst erleichtert über die Freilassung des Reporters Gershkovich.
"Wir sind von Erleichterung überwältigt und freuen uns für Evan und seine Familie", erklärten der Verleger Almar Latour und Chefredakteurin Emma Tucker. Leider seien noch immer "viele Journalisten in Russland und auf der ganzen Welt zu Unrecht inhaftiert", fügten sie hinzu.
Der 32-jährige Gershkovich war am 19. Juli in Russland wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt worden.
dja/ju
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