(AFP) Bei Protesten gegen Misswirtschaft und hohe Lebenshaltungskosten in Nigeria sind nach Angaben von Amnesty International mindestens 13 Menschen getötet worden. Die Sicherheitskräfte hätten "vorsätzlich tödliche Taktiken eingesetzt", während sie Menschen gegenüberstanden, die wegen Hunger und großer Armut protestierten, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag im Onlinedienst X.
Bei den Demonstrationen am Donnerstag gab es demnach sechs Tote in Suleja in der Nähe der Hauptstadt Abuja sowie vier Tote in Maiduguri im Nordosten und drei in Kaduna im Nordwesten des Landes.
Die Polizei in Maiduguri gab bekannt, es seien vier Menschen durch Explosionen getötet worden. Weitere Angaben machte sie nicht.
Nigerias Polizeichef Kayode Egbetokun wies die Vorwürfe zurück, Beamten hätten friedliche Demonstrierende angegriffen.
Alle Einheiten seien in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, um auf "weitere Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" reagieren zu können, erklärte er auf X.
Am Freitag gab es in Abuja erneut Proteste, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Sicherheitskräfte setzten Tränengas gegen kleine Gruppen Demonstrierender ein. In der Wirtschaftsmetropole Lagos versammelten sich ein paar Dutzend Demonstrierende.
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