UN-Experten werfen israelischer Armee Angriffe auf Journalisten im Westjordanland vor
(AFP) Zwei UN-Expertinnen haben der israelischen Armee Übergriffe auf Journalisten im besetzten Westjordanland vorgeworfen. Medienschaffende würden von Soldaten in dem Palästinensergebiet "angegriffen und schikaniert", erklärten die UN-Sonderberichterstatterinnen Irene Khan und Francesca Albanese am Donnerstag.
Sie warfen Israel vor, die Berichterstattung über mutmaßliche "Kriegsverbrechen" verhindern zu wollen. Die israelischer Armee hatte Ende August eine Offensive gegen militante Palästinenser im nördlichen Westjordanland gestartet.
Israelische Soldaten hätten im September in den Städten Dschenin und Tulkarm dreimal mit scharfer Munition auf Journalisten oder deren Fahrzeuge geschossen, "während diese über Militäroperationen und zivile Opfer berichteten", erklärten die UN-Expertinnen.
Vier Reporter wurden demnach verletzt, obwohl sie deutlich gekennzeichnete Pressewesten trugen. Einer dieser Vorfälle war am 3. September von Reportern der Nachrichtenagentur AFP beobachtet worden.
"Wir verurteilen aufs Schärfste die Angriffe und Schikanen gegen Journalisten im illegal besetzten Westjordanland, die nichts anderes als plumpe Versuche der israelischen Armee sind, eine unabhängige Berichterstattung über mögliche Kriegsverbrechen zu verhindern", hieß es in dem Bericht der UN-Expertinnen.
Demnach wurden im Westjordanland seit Oktober 2023 insgesamt 29 Journalisten von israelischen Streitkräften und drei weitere von der Palästinensischen Autonomiebehörde festgenommen.
"Ausländischen Medien wird weiterhin der Zugang zum Gazastreifen verweigert, und nun wird auch ihre Sicherheit im Westjordanland ernsthaft bedroht", erklärten Khan und Albanese.
Im seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen, den die Hamas mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober ausgelöst hatte, deutlich verschärft.
Mindestens 665 Palästinenser wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium im Westjordanland seit Kriegsbeginn von israelischen Soldaten oder Siedlern getötet.
Israelischen Angaben zufolge wurden in dem Gebiet im selben Zeitraum mindestens 24 Israelis, darunter auch Sicherheitskräfte, bei palästinensischen Angriffen getötet.
bfi/kbh
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