EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigt Besuch in Kiew an

(AFP) EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist am Freitag in die Ukraine. Bei einem Besuch in Kiew werde sie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die europäische Unterstützung für die Energieversorgung des Landes im Winter beraten, erklärte von der Leyen am Donnerstag in Brüssel.

Die EU werde weitere 160 Millionen Euro etwa für Reparaturen an beschädigten Stromanlagen bereitstellen.

60 Millionen Euro sind demnach für Heizungen und weitere Ausrüstungen der Unterkünfte für Vertriebene bestimmt. 100 Millionen Euro sollen in die Reparatur etwa von Wärmekraftanlagen und neue Solaranlagen in der Ukraine fließen.

Ein Teil des Geldes soll nach den Worten von der Leyens durch Erträge aus den eingefrorenen russischen Vermögen in der EU finanziert werden.

Nach Einschätzung der internationalen Energiebehörde (IEA) herrscht in der ukrainischen Energieversorgung eine "klaffende Lücke zwischen dem verfügbaren Strom und der Nachfragen in Spitzenzeiten", wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht hervorgeht.

Zwei Drittel der ukrainischen Kapazitäten für die Stromproduktion seien seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 zerstört worden.

"Das Energienetz der Ukraine hat es durch die vergangenen zwei Winter geschafft", erklärte IEA-Chef Fatih Birol am Donnerstag.

"Aber dieser Winter wird mit Abstand sein schwerster Test." Auch im Nachbarland Moldau könne Energieversorgung in diesem Winter knapp werden.

Die IEA rief die europäischen Staaten dazu auf, der Ukraine die nötige Ausrüstung und Ersatzteile zu liefern, um beschädigte Anlagen wie das Atomkraftwerk Saporischschja wieder in Stand zu setzen.

Die EU solle zudem die Kapazitäten ausbauen, um im Winter Strom und Gas an die Ukraine liefern zu können.

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