Zwölf Migranten bei Bootsunglück vor tunesischer Ferieninsel Djerba gestorben

(AFP) Bei einem Bootsunglück vor der tunesischen Ferieninsel sind am Montag zwölf tunesische Migranten um Leben gekommen, unter ihnen mehrere Babys. Wie ein Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte, handelt es sich bei den Todesopfern um drei Babys, vier Frauen und fünf Männer aus unterschiedlichen Regionen Tunesiens.

29 Menschen konnten demnach nach dem Kentern des Bootes gerettet werden.

Zur ursprünglichen Zahl der Menschen an Bord und möglichen Vermissten äußerte sich der Sprecher nicht. Nach Informationen des örtlichen Senders Radio Tataouine waren etwa 60 Menschen an Bord des Bootes gewesen.

Der Nationalgarde zufolge hatten vier Passagiere, die schwimmend ans Ufer zurückgekehrt waren, die Küstenwache alarmiert.

Laut tunesischen Medien war das Boot von der Insel Ras Rmel Hachana nördlich von Djerba aufgebrochen. Die Menschen an Bord wollten demnach nach Europa gelangen.

Aus Tunesien brechen alljährlich tausende Tunesier sowie zehntausende Menschen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara über das Mittelmeer auf, um in Europa ein neues Leben zu beginnen.

Das tunesische Forum für wirtschaftliche und soziale Rechte (FTDES) zählte von Jahresbeginn bis Juni mindestens 400 Tote oder Vermisste bei den gefährlichen Fahrten von der tunesischen Küsten über das Mittelmeer in Richtung Europa.

yb/dja