Kiew untersucht mutmaßliche Hinrichtung von 16 ukrainischen Kriegsgefangenen
(AFP) Nach der mutmaßlichen Hinrichtung von 16 ukrainischen Kriegsgefangenen durch die russische Armee hat die ukrainische Staatswaldschaft Ermittlungen eingeleitet. Diese stützten sich auf Informationen aus Onlinenetzwerken, darunter ein Video der mutmaßlichen Hinrichtung, hieß es am späten Dienstag in einer Mitteilung des ukrainischen Generalstaatsanwalts Andrij Kostin.
Ermittelt werde wegen "Verletzung von Kriegsgesetzen und -gebräuchen" sowie "vorsätzlicher Tötung".
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist auf dem Video zu sehen, wie eine Gruppe ukrainischer Kriegsgefangener aus einem Waldstück kommt und sich aufstellt. Danach "eröffneten die Besatzer absichtlich das Feuer auf sie", hieß es weiter.
Verletzte, die noch Lebenszeichen von sich gaben, seien "aus nächster Nähe durch einen Schuss aus einem automatischen Gewehr" getötet worden.
Die mutmaßliche Hinrichtung ereignete sich im Gebiet der ukrainischen Stadt Pokrowsk, nahe der Dörfer Mykolajiwka und Suchy Jar, wie die Staatsanwaltschaft unter Berufung auf Medienberichte angab.
"Dies ist der massivste bekannte Fall einer Hinrichtung von ukrainischen Kriegsgefangenen an der Frontlinie", erklärte Generalstaatsanwalt Kostin. Die Tötung und Folterung von Gefangenen sei "kein Zufall, sondern eine bewusste russische Politik", betonte er.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 haben sich beide Seiten bereits mehrfach die Tötung von Kriegsgefangenen vorgeworfen.
Im März 2023 ging das Video eines gefangenen ukrainischen Soldaten viral, auf dem dieser "Ruhm der Ukraine!" ruft und dann durch Erschießen hingerichtet wird.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erklärte damals, es seien "zahlreiche Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht für Kriegsgefangene" dokumentiert worden, darunter auch Fälle von "Massenhinrichtungen russischer und ukrainischer Kriegsgefangener".
lt/kü
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