UNO: Ausländische Hausangestellte von geflohenen Libanesen in Not
(AFP) Ausländische Hausangestellte im Libanon sind laut UN-Angaben nach der Flucht ihrer Arbeitgeber vor den israelischen Angriffen zunehmend in Not. "Wir erhalten immer mehr Berichte von migrantischen Hausangestellten, die von ihren geflohenen libanesischen Arbeitgebern entweder auf die Straße gesetzt wurden oder im Haus zurückgelassen wurden", sagte am Freitag in Genf der Libanon-Chef der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Mathieu Luciano.
Teilweise würden die Arbeitgeber die Hausangestellten sogar im Haus einschließen, "um sicherzugehen, dass sich um das Haus gekümmert wird, während sie sich anderswo in Sicherheit bringen", fügte Luciano hinzu.
Nach Angaben der IOM gibt es im Libanon 170.000 Migrantinnen und Migranten.
Viele von ihnen sind Frauen aus Ländern wie Äthiopien, Kenia, Sri Lanka, dem Sudan, Bangladesch oder den Philippinen. Oft hätten sie keine Ausweispapiere.
Betroffene, die nach der Flucht ihrer Arbeitgeber auf der Straße lebten, würden deswegen aus Furcht vor ihrer Festnahme oft keine Hilfe suchen.
Zudem sprechen viele von ihnen kein Arabisch, wie Luciano weiter sagte. Viele wüssten nicht, wo sie sich in Sicherheit bringen könnten.
Psychische Probleme unter den migrantischen Hausangestellten seien weit verbreitet.
Viele der Betroffenen wenden sich laut Luciano an die IOM, in der Hoffnung auf Hilfe bei der Rückkehr in ihre Heimat. Zudem erhalte die UN-Organisation viele Anfragen von Behörden, die Hilfe bei der Ausreise der Migrantinnen und Migranten benötigten.
Um diese Hilfe zu leisten, brauche die IOM "erhebliche Mittel, die wir derzeit nicht haben".
Die Situation für migrantische Arbeitnehmer im Libanon ist auch unabhängig vom derzeitigen Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah oft schwierig, da ihre Rechte im Rahmen des "Kafala"-Systems oft an ihren Arbeitgeber gebunden sind.
Menschenrechtsgruppen kritisieren das System als moderne Sklaverei, es ermögliche den Arbeitgebern, den Lohn einzubehalten und offizielle Dokumente zu beschlagnahmen.
Die Kämpfe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz waren in den vergangenen Tagen eskaliert. Hunderttausende Menschen wurden innerhalb des Libanon vertrieben, mehr als 300.000 Menschen flüchteten nach Syrien.
kü/dja
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