IfW warnt vor deutlichem Rückgang der Ukraine-Unterstützung
(AFP) Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hat vor einem deutlichen Rückgang der Ukraine-Hilfen des Westens gewarnt, sollte Donald Trump ins Weiße Haus einziehen und Deutschland seine Unterstützung reduzieren. Ab dem kommenden Jahr könnten der Ukraine wichtige Hilfen fehlen, erklärte das IfW am Donnerstag.
"Ein neuer US-Präsident Donald Trump könnte weitere Hilfspakete im Kongress verhindern." Zudem habe Deutschland zuletzt "eine Halbierung der Ukraine-Hilfen im kommenden Haushalt angekündigt, andere Länder könnten dem Beispiel folgen".
Das IfW schätzt, dass sich die westlichen Hilfen 2025 bei gleichbleibenden Anstrengungen auf etwas mehr als 100 Milliarden Euro belaufen könnten - davon fast 59 Milliarden Euro an militärischen und etwa 54 Milliarden Euro an finanziellen Zuweisungen.
Ohne neue Hilfspakete der USA würden die militärischen Hilfen auf rund 34 Milliarden Euro und die finanziellen Hilfen auf rund 46 Milliarden Euro sinken.
Sollten auch europäische Geber ihre Hilfe reduzieren und der Ankündigung Deutschlands folgend ihre Unterstützung halbieren, lägen die Militärhilfen nur noch bei 29 Milliarden Euro, die Finanzhilfen bei knapp 27 Milliarden Euro, teilte das IfW weiter mit.
In diesem Fall würden sich die Hilfen an die Ukraine auf etwa 55 Milliarden Euro reduzieren.
Zuletzt diskutierte neue Finanzquellen für Ukraine-Hilfen wie Zuwendungen über die Nato würden 40 Milliarden Euro an Militärhilfen umfassen. Ebenfalls im Gespräch seien Darlehen aus den Einkünften eingefrorener russischer Vermögen über weitere 45 Milliarden Euro.
"Nach allem, was bislang über neue Geldtöpfe bekannt ist, wären diese nicht sehr groß", erklärte der Projektleiter des Ukraine Support Trackers des IfW, Pietro Bomprezzi.
Sie könnten zwar "wertvolle Unterstützung bieten", würden sich aber "am Ende als reine Notlösung erweisen". Derzeit könnten diese Mittel die dauerhaften bilateralen Hilfen, die die Ukraine benötigt, nicht vollständig ersetzen.
Zum 30. August belief sich die der Ukraine seit Kriegsbeginn zugesagte bilaterale Hilfe auf 397 Milliarden Euro, wie es vom IfW hieß.
Die Summe umfasst den Angaben zufolge 153,8 Milliarden Euro an Militärhilfe, 221 Milliarden Euro an Finanzhilfe und 22,3 Milliarden an humanitärer Hilfe. Die größten Geber sind demnach die Europäische Union und ihre Mitglieder mit 240,9 Milliarden Euro, gefolgt von den USA mit 100,2 Milliarden Euro und das Vereinigte Königreich mit 13,9 Milliarden Euro.
Bei der Militärhilfe liefern sich die EU und die USA den Angaben nach ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Zusagen von jeweils rund 66 Milliarden Euro.
Die US-Hilfe erreicht die Ukraine jedoch schneller.
mhe/bfi
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