(AFP) Der israelische Armeechef Herzi Halevi hat den tödlichen Drohnenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf einen Militärstützpunkt in Israel als "schmerzhaft" bezeichnet. "Wir befinden uns im Krieg, und ein Angriff auf einen Ausbildungsstützpunkt an der Heimatfront ist schwierig und die Folgen sind schmerzhaft", sagte Halevi am Montag bei einem Besuch auf dem von dem Angriff betroffenen Stützpunkt am Montag.
Bei einem Angriff der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz auf einen Ausbildungsstützpunkt in Binjamini südlich von Haifa waren am Sonntag mindestens vier israelische Soldaten getötet und mehr als 60 Menschen verletzt worden.
Es war der tödlichste Hisbollah-Angriff seit der deutlichen Verschärfung des Konflikts im September.
Nach dem Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen hatte die Hisbollah mit ständigen Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front gegen das Land eröffnet, Israel antwortete mit Angriffen auf Hisbollah-Ziele.
In den vergangenen Wochen weitete Israel seine Angriffe auf die Hisbollah massiv aus.
Ende September wurden bei einem Luftangriff Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Schiitenmiliz getötet.
Die Hisbollah meldete am Montag erneut Angriffe auf israelische Soldaten im Libanon und einen israelischen Marinestützpunkt nahe Haifa. In der Nähe des libanesischen Grenzdorfes Markaba hätten Hisbollah-Kämpfer israelische Soldaten mit Artillerie angegriffen, teilte die Miliz mit.
Auch in anderen Gebieten des Südlibanons seien israelische Soldaten mit Raketen angegriffen worden. Nördlich von Haifa sei eine "Raketensalve" auf den Marinestützpunkt "Stella Maris" abgefeuert worden, erklärte die Hisbollah weiter.
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