2024-10-17 08:31:45
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Handel mit den USA: Trump-Zölle würden deutsche Wirtschaft empfindlich treffen

(AFP) Ein möglicher US-Präsident Donald Trump und seine Pläne zu Zollerhöhungen hätten massive Auswirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland. Sollten Trumps Drohungen wie angekündigt umgesetzt werden, könnte das die Wirtschaftsleistung innerhalb von zwei Jahren um gut ein Prozent schwächen, wie Forschende des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag mitteilten.

Am stärksten jedoch würden die USA selbst getroffen.

Bereits die erste Amtsperiode Trumps war von Handelskonflikten geprägt, insbesondere mit China, erklärten die IMK-Forschenden. Für den Fall des erneuten Wahlsiegs kündigte Trump Zölle von 60 Prozent auf chinesische Produkte und von zehn bis 20 Prozent auf alle anderen Importe an.

Die Forschenden spielten in ihrer Studie verschiedene Szenarien durch.

In einem setzt Trump kräftige Zollerhöhungen gegenüber China und dem Rest der Welt durch. Gleichzeitig reagiert China in diesem Modell seinerseits mit höheren Zöllen.

In diesem Szenario würde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands in den ersten beiden Jahren nach Einführung der Zölle um mehr als ein Prozent niedriger ausfallen als ohne diese Maßnahmen. Für den Euroraum stellt sich die Lage den Forschenden zufolge in einer "ähnlichen Größenordnung" dar.

In einem weiteren Szenario mit US-Präsidentin Kamala Harris wären die Wachstumseinbußen der deutschen Wirtschaft den Forschenden zufolge "marginal".

Auch Harris sei "nicht als Verfechterin des Freihandels einzuordnen". Es ist laut IMK daher vorstellbar, "dass sich Harris auch protektionistischer Mittel bedient".

Die Zollerhöhungen dürften aber deutlich niedriger ausfallen als unter Donald Trump.

Die größten Auswirkungen hätte der Protektionismus indes auf die Wirtschaft in den USA selbst. Für das Szenario mit kräftigen Zollerhöhungen und starken Reaktionen Chinas, prognostizieren die Forschenden ein um bis zu vier Prozent niedrigeres US-BIP Ende 2025. "Im vierten Quartal 2026 wären es sogar mehr als fünf Prozent", erklärte das Institut.

Trump verfolge das Ziel, die heimische Produktion zu stärken und nicht mehr auf Produkte aus dem Ausland zugreifen zu müssen, führten die Forscher aus.

Diesen Effekt gibt es den Modellrechnungen des IMK zufolge auch. "Da allerdings die anderen, wachstumshemmenden Effekte für die US-Wirtschaft stärker sind, überwiegen unterm Strich die BIP-senkenden Effekte deutlich", erklärten die Forschenden.

mb/pe

CW

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