Ausschreitungen in Lissabon nach Erschießung eines Schwarzen durch Polizei

(AFP) In Lissabon hat die Polizei nach einer zweiten Nacht mit gewalttätigen Ausschreitungen drei Menschen festgenommen. Bei insgesamt 60 Vorfällen in und um die portugiesische Hauptstadt seien vier Beamte durch Steinwürfe und Messerangriffe verletzt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Mehrere Einsatzwagen und -busse wurden demnach unter anderem durch Feuer beschädigt. Die Unruhen waren ausgebrochen, nachdem die Polizei in der Nacht von Sonntag auf Montag einen schwarzen Mann aus den Kapverden erschossen hatte.

Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte es Ausschreitungen gegeben.

Portugiesischen Medien zufolge waren die Unruhen von Jugendlichen in ärmeren von Migration geprägten Stadtvierteln ausgegangen.

Der erschossene 43-jährige Kapverdier Odair Moniz hatte nach Angaben der Polizei versucht zu fliehen und griff die Beamten mit einer Stichwaffe an.

Die Anti-Rassismus-Organisation SOS Rassismus stellte die durch die Behörden verbreitete Version der Ereignisse in Frage und brachte den Tod mit anderen Fällen von "Polizeigewalt" in Verbindung.

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