(AFP) Russland hat an den Westen appelliert, mit dem raschen Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine die "Vernichtung" der dortigen Zivilbevölkerung zu verhindern. Der Westen sei jetzt "mit einer Wahl konfrontiert": weiterhin die Ukraine "und die Vernichtung der ukrainischen Bevölkerung zu finanzieren oder die gegenwärtigen Realitäten anzuerkennen und mit Verhandlungen zu beginnen", sagte am Donnerstag der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu.
Der frühere Verteidigungsminister verwies laut russischen Nachrichtenagenturen bei einem Treffen mit Sicherheitsverantwortlichen aus Nachbarländern darauf, dass die derzeitige Lage auf dem Schlachtfeld "nicht günstig für Kiew ist".
Die russischen Truppen haben in den vergangenen Monaten im Osten der Ukraine deutliche Geländegewinne erzielt.
Schoigu äußerte sich einen Tag nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen. Die bevorstehende Rückkehr des Ex-Präsidenten wirft die Frage auf, wie lange die Ukraine noch auf den Rückhalt der USA zählen kann.
Trump hat die massiven US-Hilfen für das Land heftig kritisiert.
Schoigu sagte am Donnerstag auch, dass der "kollektive Westen seine ökonomische, politische und moralische Führerschaft" verliere und sich die westlichen Hoffnungen auf eine russische Niederlage "zerschlagen" hätten.
Schoigu war während der im Februar 2022 gestarteten russischen Offensive lange Zeit Verteidigungsminister.
Auf diesem Posten wurde er aber im vergangenen Mai durch den Ökonomen Andrej Beloussow ersetzt.
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