Blauhelme im Libanon werfen israelischer Armee Beschädigung von Stützpunkt vor
(AFP) Die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) hat der israelischen Armee die Beschädigung eines Stützpunkts vorgeworfen. Der Vorfall habe sich am Donnerstag ereignet, es habe sich dabei um "vorsätzliche und direkte Aktionen der israelischen Armee" gehandelt, erklärte die Unifil am Freitag.
Demnach zerstörten zwei Bagger und ein Bulldozer einen "Teil eines Zauns sowie eine Betonstruktur" auf einem Unifil-Stützpunkt im südlibanesischen Ras Nakura.
Weiter schrieb die Unifil, sie habe "mit Besorgnis" festgestellt, dass in dieser Woche "zwei der blauen Fässer, welche die von den Vereinten Nationen festgelegte Rückzugslinie zwischen dem Libanon und Israel markieren", zerstört und entfernt worden seien.
Die Blauhelmtruppen hätten die israelische Armee bei der Entfernung eines dieser Fässer "unmittelbar beobachtet".
Die Unifil hatte nach der Verschärfung der Auseinandersetzungen zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz bereits im Oktober über mehr als 30 Vorfälle berichtet, bei denen Unifil-Soldaten verletzt worden oder Sachschäden an Unifil-Einrichtungen verursacht worden seien.
Für rund 20 davon machte sie die israelische Armee verantwortlich.
Am Donnerstag waren nach Unifil-Angaben fünf Blauhelmsoldaten bei einem israelischen Angriff auf ein Auto nahe eines Kontrollpostens im Süden des Libanon leicht verletzt worden.
Die Unifil-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst mehr als 10.000 Soldaten und Zivilkräfte.
Seit der nach dem Libanon-Krieg von 2006 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten Resolution 1701 wurden die Aufgaben der Blauhelmtruppe deutlich erweitert. Die Resolution sieht unter anderem vor, dass lediglich Truppen der Unifil und der libanesischen Armee im Grenzgebiet zu Israel eingesetzt werden sollten.
Die Hisbollah blieb ungeachtet dessen dort.
Zu den am stärksten an Unifil beteiligten europäischen Ländern zählen Italien mit gut tausend Soldaten, Spanien mit etwa 680 und Frankreich mit 670. Die Bundeswehr ist an dem maritimen Einsatzverband der Unifil beteiligt, der Waffenschmuggel auf dem Seeweg unterbinden soll.
se/bfi
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