SPERRFRIST DIENSTAG 00.00 UHR: Fast 80 Prozent der Deutschen fürchten negative Auswirkungen durch Trump-Wahl

(AFP) Fast 80 Prozent der Deutschen fürchten negative Auswirkungen der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten für das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA. In einer am Dienstag von der Körber-Stiftung in Hamburg veröffentlichten Umfrage beurteilten 45 Prozent der Befragten die Folgen der Wahl Trumps als "eher negativ" und 34 Prozent sogar als "sehr negativ".

Als "eher positiv" werteten zwölf Prozent der Befragten die Wahl Trumps, "sehr positiv" finden sie fünf Prozent.

Die Skepsis zieht sich durch alle politischen Lager in Deutschland - mit Ausnahme der AfD. Unter den Befragten, die bei der Bundestagswahl AfD wählen würden, werteten 59 Prozent die Wahl Trumps als "sehr positiv" oder "eher positiv".

Eine klare Mehrheit der AfD-Anhänger sieht auch keine Bedrohung der politischen Stabilität in Europa durch die Wahl Trumps. Unter allen Befragten sieht eine klare Mehrheit von 62 Prozent die Stabilität Europas hingegen als gefährdet an.

Mit Blick auf die zu erwartende vorgezogene Neuwahl in Deutschland liegt Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) in der Umfrage bei der Frage nach der größten außenpolitischen Kompetenz vorn.

28 Prozent der Befragten sehen Merz unter den Kanzlerkandidaten als außenpolitisch kompetentesten Politiker.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) liegt mit nur 15 Prozent sogar hinter Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dem 18 Prozent die größte außenpolitische Kompetenz zumessen. Es folgen BSW-Chefin Sahra Wagenknecht mit neun Prozent und die AfD-Vorsitzende Alice Weidel mit acht Prozent.

Das Institut Verian befragte am Donnerstag und Freitag im Auftrag der Körber-Stiftung 1000 Bundesbürger für die repräsentative Erhebung.

ran/cfm