Post stellt Prio-Brief ein - Eilige Briefsendungen werden ab 2025 teurer
(AFP) Eilige Briefsendungen werden bei der Deutschen Post ab dem kommenden Jahr teurer. Das Unternehmen teilte am Montag mit, der sogenannte Prio-Brief werde Ende dieses Jahres eingestellt.
Für eilige Briefe sei "das Produkt" dann das Einschreiben, das deutlich mehr kostet. Einfluss auf diese Entscheidung hat auch die Reform des Postgesetzes, die ab 2025 greift.
Der Aufschlag für einen Prio-Brief, der "mit einer hohen Wahrscheinlichkeit" am nächsten Werktag ankommt, beträgt 1,10 Euro.
Ein Einschreiben kostet bei einem Standardbrief für 85 Cent aktuell 2,35 Euro zusätzlich.
Die Post begründet das Aus für den Prio-Brief damit, "dass Briefe nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie vor 20 Jahren haben, als es noch nicht die breite Konkurrenz durch elektronische Medien gab".
Das habe auch der Gesetzgeber erkannt und der Post mehr Zeit für die Zustellung von Briefen eingeräumt.
Laut dem reformierten Postgesetz müssen ab kommendem Jahr 95 Prozent der Standardbriefe in der Grundversorgung erst am dritten Werktag die Empfängerin oder den Empfänger erreichen, 99 Prozent müssen am vierten Werktag im Briefkasten liegen.
Bisher mussten 80 Prozent bereits am folgenden Werktag ankommen.
Grundsätzlich hätte das neue Postgesetz also auch Potenzial, den Prio-Brief attraktiver zu machen, weil Zustellungen insgesamt länger dauern dürfen. Die neuen Regelungen legen laut DHL aber auch fest, dass eine schnelle Briefstellung "nicht mehr zum Post-Universaldienst zählt" und damit ab Anfang Januar umsatzsteuerpflichtig wäre.
Das treffe auf den Prio-Brief zu. Das Einschreiben indes gehört weiterhin zum Universaldienst und ist von der Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent befreit.
Das bisherige Postgesetz stammt in weiten Teilen noch aus den 90er Jahren.
Die Reform berücksichtigt die Entwicklung hin zu rückläufigen Briefsendungen. Durch die verlängerte Dauer soll die Bezahlbarkeit der Leistungen gewährleistet bleiben.
Gleichzeitig spielt der Klimaschutz eine Rolle, die Post muss keine Briefe mehr nachts per Flugzeug durch Deutschland transportieren.
Teurer dürften ab Januar auch Standardbriefe werden. Die Bundesnetzagentur hat der Post erlaubt, das Briefporto um bis zu 10,48 Prozent zu erhöhen.
Pakete dürfen 7,2 Prozent teurer werden. Ein Standardbrief könnte sich so von 85 Cent auf 95 Cent verteuern.
Die Post hat diesen Preiserhöhungsspielraum bereits als zu gering kritisiert.
mb/ilo
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