2024-12-04 16:20:59
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SPERRFRIST DONNERSTAG 01.01 UHR: Amnesty wirft Israel "Völkermord" an Palästinensern im Gazastreifen vor

(AFP) Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Israel in einem neuen Bericht vor, einen "Völkermord" an den Palästinensern im Gazastreifen zu begehen. "Unsere Recherchen ergeben, dass der Staat Israel über Monate einen Völkermord begangen hat und weiterhin begeht", erklärte die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow, am Donnerstag.

Dies sei "in dem vollen Bewusstsein" geschehen, dass den Palästinensern im Gazastreifen "ein nicht wiedergutzumachender Schaden zugefügt wurde".

In dem Bericht mit dem Titel "'You Feel Like You Are Subhuman': Israel's Genocide Against Palestinians in Gaza" ('Man fühlt sich wie ein Untermensch': Israels Völkermord an den Palästinensern in Gaza) werden den Angaben zufolge 15 Luftangriffe zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 20. April 2024 untersucht.

Dabei seien mindestens 334 Zivilisten getötet und Hunderte Menschen verletzt worden. Amnesty fand nach eigenen Angaben "keine Beweise dafür, dass diese Angriffe auf militärische Ziele gerichtet waren".

Der knapp 300-seitige Bericht befasst sich nach Angaben der NGO mit den Geschehnissen im Gazastreifen vom 7. Oktober 2023 bis Anfang Juli 2024. Amnesty sprach nach eigenen Angaben unter anderem mit palästinensischen Betroffenen, Zeugen und medizinischem Personal.

Auch Satellitenaufnahmen, Aussagen von hochrangigen Vertretern der israelischen Regierung und des Militärs sowie von offiziellen Institutionen seien ausgewertet worden.

Amnesty kam nach eigenen Angaben zu dem Schluss, "dass Israel durch seine Handlungen und Unterlassungen einen Völkermord an den Palästinenser*innen im Gazastreifen begangen hat und weiterhin begeht".

Israel begehe die in der Völkermordkonvention definierten Handlungen in der Absicht, Palästinenser im Gazastreifen als Gruppe zu zerstören.

Amnesty-Generalsekretärin Duchrow forderte ein Ende des "Genozids in Gaza". Nötig seien eine Waffenruhe und ein umfassendes Waffenembargo.

Wer weiterhin Waffen an Israel liefere, laufe Gefahr, "sich an einem Völkermord zu beteiligen". Das gelte "insbesondere für wichtige Rüstungslieferanten wie Deutschland", erklärte sie.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden.

Damals hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen mehrere Orte und ein Musikfestival im Süden Israels angegriffen, nach israelischen Angaben wurden 1208 Menschen getötet.

Israel geht seit dem Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 44.500 Menschen getötet.

Amnesty kündigte an, auch einen Bericht über den Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 zu veröffentlichen.

"Die Verbrechen, die von der Hamas und anderen bewaffneten Gruppen während dieses Angriffs verübt wurden, stellen Kriegsverbrechen dar und werden Gegenstand eines weiteren Berichts von Amnesty International sein", erklärte Amnesty.

mhe/bfi

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