Türkei: Bleiben bis zur "Entwaffnung" kurdischer Kämpfer im Grenzgebiet zu Syrien
(AFP) Die Türkei will ihre Truppen so lange an der türkisch-syrischen Grenze lassen, bis die kurdischen Kämpfer im Norden Syriens "die Waffen niederlegen". Die Bedrohung an der Grenze bestehe weiterhin, erklärte ein Sprecher des türkischen Verteidigungsministeriums am Donnerstag.
"Unsere Vorbereitungen und Maßnahmen im Rahmen unseres Kampfes gegen den Terrorismus werden fortgesetzt, bis die Terrororganisation PKK/YPG ihre Waffen niederlegt und ihre ausländischen Kämpfer Syrien verlassen."
In den von Kurden gehaltenen Gebieten im Norden Syriens gibt es regelmäßig Zusammenstöße zwischen von der Türkei unterstützten Gruppen und den von den USA unterstützen Demokratischen Kräften Syriens (SDF).
Ankara erachtet die zu den SDF gehörende Kurdenmiliz YPG als verlängerten Arm der in der Türkei als terroristisch eingestuften und verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
Seit 2016 hat die Türkei, die eigenen Angaben zufolge über tausende Soldaten im Norden Syriens verfügt, mehrere größere Einsätze gegen die SDF vorgenommen.
Derzeit wird ein Angriff pro-türkischer Gruppen auf die von kurdischen Kräften gehaltene syrische Stadt Kobane an der türkischen Grenze befürchtet.
Die Türkei hatte nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad vor anderthalb Wochen ihre Angriffe auf kurdisch kontrollierte Gebiete verstärkt.
Kämpfer unter Führung der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hatten am 8. Dezember die syrische Hauptstadt Damaskus erobert und damit die langjährige Herrschaft Assads beendet.
Laut dem Sprecher des türkischen Verteidigungsministeriums hofft Ankara, dass die neue syrische Führung "die von den Terroristen besetzten Regionen befreien wird".
Laut dem US-Außenministerium wurde in der Gegend nahe der zwischen Kurden und pro-türkischen Milizen umkämpften Stadt Manbidsch eine Feuerpause verlängert.
Weiter hieß es, eine umfassende Verständigung mit der Türkei werde angestrebt.
Aus dem türkischen Verteidigungsministerium hieß es allerdings, Ankara werde nicht mit den SDF sprechen. Es komme "für uns nicht in Frage, uns mit einer terroristischen Organisation zu treffen".
lt/lan
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