(AFP) Vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bedeutung des transatlantischen Verhältnisses hervorgehoben. Die 70 Jahre gemeinsame Nato-Mitgliedschaft hätten gezeigt, "wie wichtig starke Allianzen sind - für Deutschland und die USA", sagte Steinmeier am Dienstag laut Redetext beim Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps in Berlin.
Auch bei Konflikten habe immer gegolten, dass sich beide Seiten "mit Respekt" begegneten. Dies erwarte er auch "in den kommenden vier Jahren".
"Wir brauchen einander auch in Zukunft", betonte Steinmeier.
"Denn die Nato ist weit mehr als ein Sicherheitsbündnis. Sie ist auch ein Wertebündnis, das auf gemeinsamen Werten gegründet wurde und diese verteidigt: Frieden, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit."
Deutschland wisse, "was es der NATO zu verdanken hat. Und es weiß, was wir ihr schulden, nämlich mehr eigenes Investment in unsere gemeinsame Sicherheit", sagte Steinmeier.
"Wir stehen zum transatlantischen Bündnis, denn wir sind überzeugt: Nur wer nach innen geschlossen ist, kann nach außen stark sein."
Trump fordert von den europäischen Nato-Verbündeten und insbesondere Deutschland deutlich höhere Verteidigungsausgaben. Zuletzt verlangte er von den Nato-Mitgliedern Wehretats von fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) - bisher gelten in der Nato mindestens zwei Prozent.
Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump Verbündeten, die nicht genug für Verteidigung zahlen, mit dem Entzug des Beistands der USA bei einem militärischen Angriff gedroht.
mt/bk
© Agence France-Presse