(AFP) Das Ifo-Institut in München erwartet in den kommenden Monaten eine Inflationsrate von etwa 2,5 Prozent. Das Wirtschaftsforschungsinstitut stützt diese Prognose auf seine aktuelle Umfrage zu den Preiserwartungen der Unternehmen.
Die Industrie plane seltener, ihre Preise zu erhöhen, die konsumnahen Dienstleister dagegen wollten sie häufiger anheben als in der vorherigen Umfrage, wie das Ifo am Freitag mitteilte.
Bei den konsumnahen Dienstleistern stiegen die Preiserwartungen demnach deutlich. Vor allem Hotels, Reisebüros und Dienstleister in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung planen laut Umfrage mit steigenden Preisen.
In der Gastronomie dagegen sei der Indikator deutlich gesunken.
Auch der Einzelhandel werde öfter höhere Preise verlangen, erklärte das Ifo. Vor allem die Händler von Spielwaren, Bekleidung, Blumen und Schreibwaren wollen demnach ihre Preise erhöhen.
Bei Nahrungsmitteln und Getränken, elektrischen Geräten, in Baumärkten und im Kfz-Handel lasse der Preisdruck hingegen nach. Der Fahrradhandel plane sogar mit sinkenden Preisen.
Auch im verarbeitenden Gewerbe gingen die Preiserwartungen im Vergleich zum Dezember zurück, wie das Ifo weiter mitteilte.
Vor allem die energieintensiven Industriebereiche wollten in den kommenden Monaten verstärkt ihre Preise senken. Im Bauhauptgewerbe schließlich nahmen die Preiserwartungen zu: "Damit wollen wieder mehr Bauunternehmen ihre Preise anheben als senken", erklärte das Ifo.
Das Institut fragt nicht nach der Höhe geplanter Preisveränderungen.
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