2025-02-12 12:09:34

Bericht: Trotz Erhöhung von Militärausgaben kann Europa Trump-Forderungen nicht erfüllen

(AFP) Trotz einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Europa ist das von US-Präsident Donald Trump geforderte Ziel von fünf Prozent des Bruttoninlandsprodukts (BIP) einer Erhebung zufolge derzeit nicht erreichbar. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des britischen Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) hervorgeht, stiegen die Verteidigungsausgaben in Europa im Jahr 2024 zwar um 11,4 Prozent an und liegen demnach fast 50 Prozent höher als noch vor zehn Jahren.

Angesichts einer angespannten Haushaltslage in den meisten europäischen Ländern werde es "wahrscheinlich schwierig sein, eine solche Erhöhung aufrechtzuerhalten", erklärte das in London ansässige Institut in dem 528-seitigen Bericht.

Trump drängt die europäischen Nato-Partner, deutlich stärker in ihre eigene Verteidigung zu investieren und fordert eine Erhöhung der Nato-Quote von aktuell zwei auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Derzeit entfallen laut dem IISS auf Europa weniger als ein Drittel der Nato-Verteidigungsausgaben. Bei einer Erhöhung der Quote um drei Prozent durch die europäischen Staaten würde demnach das Budget der Nato um 241 Milliarden Euro steigen, bei einer Quote von fünf Prozent sogar um 723 Milliarden Euro.

Solche Zahlen seien derzeit jedoch "nicht erreichbar", da einige Länder bei ihren Investitionen in die Verteidigung bereits auf außerbudgetäre Instrumente zurückgriffen, heißt es in dem Bericht.

Deutschland hatte laut dem IISS im vergangenen Jahr den größten Verteidigungshaushalt in Europa.

Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 86 Milliarden Dollar an. Damit überholte Deutschland sogar Großbritannien, das bei den Militärausgaben europaweit seit 30 Jahren auf dem ersten Platz rangierte.

Weltweit erhöhten sich die Ausgaben dem IISS-Bericht zufolge um 7,4 Prozent auf umgerechnet 2,3 Billionen Euro.

Treiber dieser Erhöhung waren demnach der seit knapp drei Jahren andauernde Krieg in der Ukraine, der Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas, sowie Spannungen im Indopazifik.

Der chinesische Verteidigungshaushalt stieg laut dem IISS im Jahr 2024 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt derzeit bei 235 Milliarden Dollar.

Russland konnten den Experten zufolge seine Streitkräfte in der Ukraine durch die Unterstützung nordkoreanischer Soldaten und Raketen und Drohnen aus dem Iran erhöhen. Allerdings verlor das Land im vergangenen Jahr auch 1400 Panzer im Gefecht.

Die Ukraine erlitt laut dem IISS-Bericht noch größere personelle Verluste als Russland und obwohl Kiew fortschrittlichere Ausrüstung erhielt, "scheint die westliche Militärhilfe nicht auszureichen, um eine nachhaltige Gegenoffensive zu unterstützen".

Der IISS-Bericht über das militärische Gleichgewicht wird jährlich veröffentlicht.

Er untersucht die Militär- und Verteidigungsausgaben von mehr als 170 Ländern.

gav/lt

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