Drei Jahre Krieg in der Ukraine: Von der russischen Invasion bis zum Trump-Vorstoß
(AFP) Der Überfall Russlands auf die Ukraine jährt sich am Montag zum dritten Mal. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse des Krieges:
Die Invasion
Am 24. Februar 2022 kündigt der russische Präsident Wladimir Putin eine "militärische Spezialoperation" im Nachbarland an.
Zur Begründung sagt er, die Ukraine müsse "entnazifiziert" und die russischsprachigen Menschen im östlichen Teil des Landes vor einem "Völkermord" geschützt werden. Moskau startet seine groß angelegte Invasion mit Raketenangriffen auf ukrainische Städte.
Die russischen Streitkräfte machen rasch Fortschritte.
Sie besetzen das Kernkraftwerk Saporischschja, schaffen es aber nicht, Kiew zu umzingeln und die zweitgrößte Stadt Charkiw im Nordosten einzunehmen.
Der Angriffskrieg löst die schlimmste Flüchtlingskrise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Der Westen verhängt beispiellose Sanktionen gegen Russland.
Die EU und die USA unterstützen die Ukraine mit Waffen und Hilfsgütern.
Kriegsverbrechen
Am 2. April 2022 entdecken Reporter der Nachrichtenagentur AFP nach dem Rückzug der russischen Truppen aus der Kiewer Vorstadt Butscha auf einer Zufahrtsstraße die Leichen von mindestens 20 Zivilisten.
In den folgenden Tagen werden hunderte weitere Leichen gefunden. Später werden auch in anderen ukrainischen Orten, aus denen russische Soldaten zurückgedrängt wurden, grausame Verbrechen offenbar.
Weltweit ist das Entsetzen groß, es wird wegen Kriegsverbrechen ermittelt. Moskau weist jede Verantwortung zurück.
Ukrainische Gegenoffensive
Ende August 2022 startet die Ukraine eine Gegenoffensive in der südlichen Region Cherson und eine weitere Anfang September in der Region Charkiw.
Sie erobert große Teile ihres Territoriums zurück und befreit am 11. November die Stadt Cherson.
Angesichts der ukrainischen Erfolge ordnet Putin am 21. September eine Teilmobilisierung an, etwa 300.000 Männer werden eingezogen. Am 30. September annektiert Putin die ukrainischen Regionen Lugansk, Donezk, Cherson und Saporischschja, ohne sie jedoch vollständig zu kontrollieren.
Den ganzen Winter über bombardiert Moskau die Energieversorgung der Ukraine.
Westliche Waffen
Im Januar 2023 geht die russische Armee, verstärkt durch die paramilitärische Gruppe Wagner, im Donbass erneut in die Offensive. Kiew erhält schließlich von seinen Verbündeten moderne schwere Panzer.
Im Mai genehmigt Washington die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen. Nach monatelangen Kämpfen erobert Russland am 20. Mai die Stadt Bachmut.
Wagner-Aufstand
Am 24. Juni 2023 führt Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin eine Meuterei an, um die oberste Militärführung Moskaus zu stürzen.
Er und seine Kämpfer ziehen sich aber nach Vermittlung von Belarus zurück. Zwei Monate später stirbt Prigoschin bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz.
Russland wieder im Vormarsch
Am 17. Februar 2024 erobern russische Streitkräfte die Industriestadt Awdijiwka im Osten der Ukraine, Moskau macht bedeutende Geländegewinne.
Der ukrainischen Armee mangelt es an Männern und Munition. Am 23. April genehmigt Washington ein lange verzögertes Hilfspaket in Höhe von 61 Milliarden Dollar für die Ukraine.
Am 10. Mai 2024 beginnt die russische Armee eine überraschende Bodenoffensive in der Region Charkiw und erobert mehrere Dörfer.
G7- und Friedensgipfel
Die Staats- und Regierungschefs der G7 einigen sich am 13. Juni in Italien auf ein neues Darlehen in Höhe von 50 Milliarden Dollar für die Ukraine, das aus den Gewinnen eingefrorener russischer Vermögenswerte finanziert werden soll.
Am 17. Juni bekräftigen dutzende Staats- und Regierungschefs aus aller Welt auf einem Gipfeltreffen in der Schweiz die Forderung nach der Unabhängigkeit und territorialen Integrität der Ukraine.
Einen Monat später erklärt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals zu Gesprächen mit dem Kreml bereit.
Überraschende Invasion in der russischen Region Kursk
Während die lang erwarteten F-16-Kampfflugzeuge aus den USA eintreffen, startet die ukrainische Armee am 6. August einen Überraschungsangriff auf die russische Region Kursk.
Moskau antwortet mit einer Reihe tödlicher Angriffe und verstärkt gleichzeitig seinen Vormarsch im Donbass.
Verstärkung aus Nordkorea
Im Oktober 2024 geben Seoul, Kiew und Washington bekannt, dass mehr als 10.000 nordkoreanische Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee in der Region Kursk stationiert wurden.
Langstreckenraketen und Eskalation
Am 29. Oktober 2024 kündigt die Ukraine an, weitere 160.000 Soldaten zu mobilisieren.
Am 1000. Tag der Invasion, am 19. November, feuert die Ukraine erstmals US- und später britische Langstreckenraketen auf russisches Territorium ab. Moskau greift die Ukraine mit der neuen russischen Hyperschallrakete Oreschnik an.
Putin droht mit einem weltweiten Krieg.
Rückkehr Trumps
Kurz vor Donald Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident kündigt sein Vorgänger Joe Biden noch weitere Militärhilfe für Kiew an. Am 12. Februar telefoniert Trump mit Putin und kündigt "sofortige" Gespräche über die Beendigung des Krieges an.
Das Ziel der Ukraine, die besetzten Gebiete zurückzuerhalten und der Nato beizutreten, bezeichnet die neue US-Regierung als unrealistisch. Am 18. Februar findet ein erstes Treffen zwischen Russland und den USA in Saudi-Arabien statt - die Ukraine und Europa bleiben außen vor.
sp/cp
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