EU und Südkorea schließen Abkommen für Digitales und Onlinehandel
(AFP) Die EU und Südkorea haben ein Abkommen für eine engere Zusammenarbeit bei digitalen Technologien und im Onlinehandel geschlossen. Teil der Vereinbarung sind gemeinsame Regeln für die elektronische Datenübertragung, digitale Unterschriften und Verträge sowie Datenschutzrechte, wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollen demnach von strengeren Regeln für unerwünschte Werbung per Mail oder im Netz profitieren.
"Die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher werden beim Online-Kauf koreanischer Waren, seien es Bücher, Kosmetika oder Elektronik, besser geschützt sein", sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic.
Außerdem soll das Abkommen die Anerkennung digital abgeschlossener Verträge auf beiden Seiten einfacher machen.
Vor dem Hintergrund der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gebe es "eine größere Bereitschaft, die Freihandelsverhandlungen mit unseren Partnern zu beschleunigen", sagte Sefcovic.
In den vergangenen Monaten hatte die EU-Kommission unter anderem Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten, mit der Schweiz und mit Mexiko unterzeichnet.
Für den Handel zwischen der EU und Südkorea gilt bereits seit 2011 ein Freihandelsabkommen, das nun um die Vereinbarung für digitale Wirtschaftsbereiche erweitert werden soll.
Seitens der EU müssen nun das EU-Parlament und der Rat der 27 Mitgliedstaaten zustimmen. Brüssel strebt zudem ein ähnliches Abkommen mit Singapur an.
jhm/lob
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