Stimmungstest für Trump und Musk: Richterwahl im US-Bundesstaat Wisconsin begonnen

(AFP) Im US-Bundesstaat Wisconsin hat am Dienstag eine Richterwahl begonnen, die als wichtiger Stimmungstest für die ersten zwei Monate der Präsidentschaft von Donald Trump gilt. Die Wählerinnen und Wähler bestimmen über die Besetzung eines der sieben Richterposten am Obersten Gericht des US-Bundesstaates im Mittleren Westen.

Dabei entscheidet sich, ob das Gericht künftig eine linksliberale oder eine konservative Ausrichtung erhält.

Trump und sein Regierungsberater Elon Musk setzten sich im Wahlkampf für den konservativen Kandidaten Brad Schimel ein. Dessen linksliberale Kontrahentin Susan Crawford wurde von Trump heftig attackiert.

Am Montag schrieb Trump in den Online-Netzwerken, als Richterin lasse Crawford "Kinderschänder und Vergewaltiger leicht davonkommen". "Sie wird eine der liberalsten Richterinnen sein, die jemals gewählt wurden, und das wäre eine Katastrophe für Wisconsin und die USA", fügte er hinzu.

Auch Tech-Milliardär Musk schaltete sich massiv in den Wahlkampf ein - unter anderem, indem er Unterzeichnern einer Petition gegen "aktivistische Richter" jeweils 100 Dollar anbot.

Bei einem Wahlkampfauftritt in Wisconsin händigte er am Sonntag sogar zwei Schecks in Höhe von jeweils einer Million Dollar aus. Die Demokraten in Wisconsin prangerten Musks Geldgeschenke als illegalen Stimmenkauf an.

Die Richterwahl in Wisconsin gilt auch deshalb als bedeutsam, weil am dortigen Supreme Court Entscheidungen über den Zuschnitt von Wahlkreisen anstehen, die Einfluss auf die US-Kongresswahl in anderthalb Jahren haben könnten.

mid/cp