Waldbrände nahe Jerusalem: Netanjahu kündigt Hilfe aus Italien und Kroatien an
(AFP) Wegen Waldbränden der höchsten Warnstufe nahe Jerusalem hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu internationale Unterstützung angekündigt. Drei Flugzeuge aus Italien und Kroatien würden "so bald wie möglich in Israel eintreffen", um die Feuerwehr und das Militär im Kampf gegen die Flammen zu unterstützen, erklärte Netanjahu am Mittwoch.
Hunderte Menschen waren nach Angaben von Rettungskräften gefährdet, die Polizei sperrte die Hauptverkehrsstraße zwischen Jerusalem und Tel Aviv und evakuierte mehrere Ortschaften.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte die Situation zum "nationalen Notstand" und wies das Militär an, die Feuerwehr zu unterstützen.
"Alle verfügbaren Kräfte müssen mobilisiert werden, um Leben zu retten und die Brände unter Kontrolle zu bringen", erklärte Katz. Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom sind hunderte Zivilisten durch die Brände gefährdet.
Mindestens 22 Menschen seien behandelt worden. Zwölf von ihnen hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, die meisten wegen Rauchvergiftungen.
Die Alarmstufe sei auf die höchste Stufe angehoben worden.
In Israel kommt es während extremer Hitzewellen immer wieder zu Buschbränden. Bereits vor einer Woche war das Gebiet westlich von Jerusalem von Waldbränden betroffen und teilweise evakuiert worden.
Laut Polizei hatten anhaltend hohe Temperaturen und starke Winde dazu geführt, dass sich die Brände in waldigen Gebieten rasch ausbreiteten. Am Mittwoch mussten demnach mindestens fünf Gemeinden rund 30 Kilometer westlich von Jerusalem evakuiert werden.
Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP vor Ort beobachtete, wie die Flammen in der Nähe der Hauptstraße zwischen Latrun und Beit Schemesch wüteten.
Hubschrauber waren im Einsatz. Soldaten halfen Menschen bei der Evakuierung.
Autofahrer ließen ihre Autos an der Straße stehen und flohen, während aus dem Feuer riesige Rauchwolken aufstiegen.
Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir, der für die Feuerwehr zuständig ist, reiste in die betroffenen Gebiete. In einem Video bekräftigte er, dass zusätzliche Anstrengungen unternommen würden, um den von den Bränden betroffenen Menschen zu helfen.
Wegen der anhaltend gefährlichen Wetterlage wurden alle für Mittwochabend geplanten Veranstaltungen anlässlich des israelischen Unabhängigkeitstags in Jerusalem abgesagt.
"Die Rettungs- und Feuerwehrkräfte werden nicht in der Lage sein, sich an der Sicherung von Veranstaltungen zu beteiligen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
ha/gav
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