FBI ermittelt nach "gezieltem Terroranschlag" auf Kundgebung jüdischer Aktivisten in Colorado
(AFP) Im US-Bundesstaat Colorado sind nach Behördenangaben mehrere Menschen bei einem Angriff auf eine Kundgebung jüdischer Aktivisten verletzt worden. Die Bundespolizei FBI habe Ermittlungen wegen eines "gezielten Terroranschlag" eingeleitet, erklärte FBI-Chef Kash Patel am Sonntag im Onlinedienst X. Der jüdischen US-Organisation Anti-Defamation League zufolge richtete sich der Angriff gegen Teilnehmer einer Kundgebung der jüdischen Gemeinschaft zur Unterstützung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen.
"Wir sind uns eines gezielten Terroranschlags in Boulder, Colorado, bewusst", erklärte Patel.
Die Bundespolizei führe eine umfassende Untersuchung aus. Er fügte hinzu, dass FBI-Agenten und die örtlichen Strafverfolgungsbehörden vor Ort seien, und kündigte weitere Informationen an, sobald diese vorlägen.
Lokale Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass ein verdächtiger Mann eine Art selbstgebastelten Molotow-Cocktail auf Teilnehmer einer Gruppe geworfen habe, die sich für die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen einsetzte.
Der Polizei von Boulder zufolge ereignete sich der Vorfall kurz vor 13.30 Uhr (Ortszeit, 21.30 Uhr MESZ).
Die Polizei teilte bei X mit, dass ihre Beamten "auf einen Bericht über einen Angriff an der 13th und Pearl Street" im Zentrum der Stadt reagiert hätten. Berichten zufolge habe es "mehrere Opfer" gegeben.
Die Einwohner wurden aufgefordert, das betroffene Gebiet zu meiden.
Auf die Frage, ob es sich um einen Terroranschlag handele, sagte Polizeichef Steve Redfearn später vor Journalisten, es sei "viel zu früh, um über das Motiv" zu spekulieren.
Als die Beamten alarmiert worden seien, hätten erste Anrufer von einem Mann mit einer Waffe berichtet. Sie sagten demnach auch, dass "Menschen in Brand gesetzt würden".
Als die Beamten vor Ort eingetroffen seien, hätten sie "mehrere verletzte Opfer" angetroffen, die "Verbrennungen und andere Verletzungen aufwiesen".
Der Verdächtige sei in Gewahrsam genommen worden. Weitere Angaben zu den Opfern oder dem mutmaßlichen Täter machte der Polizeichef zunächst nicht.
Die jüdische Organisation Anti-Defamation League teilte ihrerseits bei X mit, dass ihr "Berichte über einen Angriff auf die heutige Veranstaltung 'Boulder Run for Their Lives'" vorlägen.
Die Veranstaltung in der 10.000-Einwohner-Stadt sei ein "wöchentliches Treffen von Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft", hieß es weiter.
Damit wollten die Teilnehmer auf das Schicksal der Geiseln aufmerksam machen, die mehr als anderthalb Jahre nach dem beispiellosen Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 noch immer im Gazastreifen festgehalten werden.
Colorados Gouverneur Jared Polis von den Demokraten sprach den Betroffenen und Verletzten bei X seine Anteilnahme aus.
Seine Gedanken seien bei den Menschen, "die bei diesem hasserfüllten Terrorakt verletzt" worden seien.
Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, äußerte sich nach dem Vorfall entsetzt. Der "Terrorismus gegen Juden" mache nicht "an der Grenze zum Gazastreifen Halt", erklärte er.
"Er brennt bereits in den Straßen Amerikas.
"Heute haben jüdische Menschen in Boulder mit einer moralischen und humanen Forderung demonstriert: die Rückgabe der Geiseln. Daraufhin wurden die jüdischen Demonstranten brutal angegriffen, wobei ein Angreifer einen Molotow-Cocktail auf sie warf", erklärte er und fügte hinzu: "Das ist kein politischer Protest, das ist Terrorismus".
kas
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