2025-06-04 04:00:55
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US-Hilfsorganisation GHF: Verteilzentren im Gazastreifen bleiben am Mittwoch zu

(AFP) Die von der neugegründeten und von den USA und Israel unterstützten Stiftung GHF betriebenen Hilfszentren im Gazastreifen bleiben am Mittwoch wegen Reparaturarbeiten vorübergehend geschlossen. Überdies blieben die Zentren am 4. Juni wegen "Reorganisation und Arbeiten zur Effizienzsteigerung" dicht, erklärte die GHF am Mittwoch im Onlinenetzwerk Facebook.

Die Verteilung von Hilfsgütern werde am Donnerstag wieder aufgenommen, hieß es weiter.

Die israelische Armee bestätigte die vorübergehende Schließung. "Morgen (Mittwoch) ist es verboten, die zu den Verteilungszentren führenden Straßen zu befahren, da diese als Kampfzonen gelten", erklärte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee in den Onlinenetzwerken.

Israel hatte kürzlich eine seit Anfang März geltende Blockade der humanitären Hilfslieferungen für den Gazastreifen gelockert.

Das Volumen der Hilfslieferungen ist nach Angaben von internationalen Hilfsorganisationen jedoch weiterhin viel zu gering. Laut UNO und Hilfsorganisationen droht im Gazastreifen eine Hungersnot.

Die GHF hatte am 26. Mai ihre Arbeit im Gazastreifen aufgenommen.

Sie eröffnete vier Ausgabezentren im Süden und im Zentrum des Palästinensergebiets. In der ersten Woche ihrer Tätigkeit verteilte sie nach eigenen Angaben mehr als sieben Millionen Lebensmittelpakete an die Einwohner im Gazastreifen.

Die UNO und große Hilfsorganisationen verweigern jedoch die Kooperation mit der Stiftung.

Sie werfen ihr vor, sich nach den Plänen der israelischen Armee auszurichten. Israel wiederum wirft UN-Organisationen wie dem jahrzehntelang im Gazastreifen tätigen Palästinenserhilfswerk UNRWA schon lange vor, von der Hamas unterwandert zu sein.

Nahe zweier GHF-Verteilzentren kam es zudem zu mehreren tödlichen Vorfällen nach Schüssen.

Die islamistische Hamas wirft Israel vor, am Sonntag durch Beschuss 31 Menschen getötet und 176 weitere verletzt zu haben. Die GHF sprach von "Falschmeldungen", die von der Hamas gestreut worden seien.

Die israelische Armee wies Schüsse auf Menschen "in der Nähe oder auf dem Gelände" zurück und forderte Medien auf, mit von der Hamas veröffentlichten Angaben "vorsichtig" umzugehen.

Aus Militärkreisen hieß es, dass in der Nacht rund einen Kilometer entfernt "Warnschüsse auf mehrere Verdächtige" abgegeben worden seien.

Zudem wurden nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am Dienstag 27 Menschen nahe eines GHF-Verteilzentrums getötet.

Die israelischen Streitkräfte erklärten, Schüsse in die Nähe von Verdächtigen abgefeuert zu haben. Der Vorfall werde untersucht.

Zu dem neuen Vorfall am Dienstag erklärte die GHF, die Verteilung von Hilfsgütern in dem Zentrum sei ohne Zwischenfälle verlaufen.

Der Vorfall habe sich weit außerhalb der sicheren Verteilzone ereignet. Die Stiftung riet allen Zivilisten, auf dem Weg zu den Hilfslieferungen in dem "sicheren Korridor" zu bleiben.

Die islamistische Hamas hatte mit ihrem brutalen Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst.

Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor.

Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 54.400 Menschen getötet.

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