Studie: Viele Arbeitgeber gegen Einschränkung von Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
(AFP) Die Mehrheit der Befragten einer Arbeitsgeberstudie hält eine Einschränkung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für nicht geeignet, um die Produktivität zu erhöhen. Rund 65 Prozent der befragten Geschäftsführenden sowie Personal- und Gesundheitsverantwortlichen sagten, dass eine solche Maßnahme zur Steigerung der Produktivität eher nicht oder gar nicht hilfreich sei, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Mittwoch mitteilte.
Demnach befanden nur rund 23 Prozent eine Reduktion der Lohnfortzahlung für eher oder sehr hilfreich.
Zugleich zeigen die Ergebnisse bedeutende Unterschiede zwischen der Perspektive von Personal- und Gesundheitsverantwortlichen und der Geschäftsführung. Geschäftsführende waren demnach mit 35,3 Prozent häufiger der Auffassung, dass eine Verringerung der Lohnfortzahlung für die Produktivitität eher oder sehr hilfreich sei, als Personal- und Gesundheitsverantwortliche (21,5 Prozent).
Dieses Muster zeigt sich laut TK auch bei der Bewertung der telefonischen Krankschreibung und der überwiegenden Präsenzpflicht im Unternehmen.
Eine große Mehrheit der Befragten stimmte der Studie zufolge zu, dass die Produktivität mit Technikeinsatz und Automatisierung (86,6 Prozent) erhöht werden könne.
Auch kamen unter anderem höhere Investitionen in gesunde Führung mit 86,2 Prozent sowie Weiterbildungen mit 82,6 Prozent gut weg.
Für die Studie befragte die IFBG GmbH zusammen mit der TK und dem Personalmagazin "Haufe" vom 6. Januar bis zum 14. Februar dieses Jahres online rund 1500 Organisationen zu ihrem Betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Die Befragten kommen den Angaben zufolge aus der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst.
Anfang des Jahres war in der Politik eine Debatte über einen unbezahlten ersten Krankheitstag entbrannt. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" hatte der Chef des Versicherungskonzerns Allianz, Oliver Bäte, vorgeschlagen, einen Karenztag bei Krankmeldungen wieder einzuführen.
oer/pe
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