2025-06-25 14:14:10
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Cuomos Comeback missglückt - Junger Muslim gewinnt Bürgermeister-Vorwahl in New York

(AFP) Comeback missglückt: Der frühere Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, hat bei der Vorwahl der Demokratischen Partei für die Bürgermeisterwahl in New York eine Schlappe erlitten. Überraschungssieger wurde laut dem vorläufigen Endergebnis vom Mittwoch der 33-jährige Zohran Mamdani, der sich selbst als "demokratischen Sozialisten" bezeichnet.

Manche sehen den jungen Muslim bereits als Hoffnungsträger der Demokraten gegen US-Präsident Donald Trump.

Cuomo räumte seine Niederlage ein. Er habe Mamdani zum Sieg gratuliert, "er hat gewonnen", sagte der 67-Jährige.

Mamdani kam nach Angaben der Wahlkommission auf fast 44 Prozent der Stimmen, Cuomo lag mit knapp 36 Prozent deutlich abgeschlagen dahinter.

Cuomo war vor fast vier Jahren wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung als Gouverneur zurückgetreten, verurteilt wurde er jedoch nie.

Er erwägt nun, bei der Bürgermeisterwahl Anfang November als Unabhängiger anzutreten.

Mamdani rief seinen Anhängern zu: "Heute haben wir Geschichte geschrieben. In den Worten von Nelson Mandela: 'Es scheint immer unmöglich, bis es geschafft ist.'" Der 33-Jährige setzte sich gegen insgesamt zehn weitere Kandidatinnen und Kandidaten durch.

Mamdani hatte im Wahlkampf eine auf Jungwähler zugeschnittene Kampagne in Onlinemedien geführt.

Er versprach, die Stadt für die rund acht Millionen Einwohner wieder bezahlbarer zu machen - etwa durch einen Mietpreisdeckel und kostenlosen Busverkehr.

Im Fall eines Sieges bei der Bürgermeisterwahl im November wäre Mamdani der erste Muslim an der Spitze von New York.

Auch deshalb rühmt er sich als Trumps "schlimmsten Albtraum". Mamdani ist der Sohn der indischen Regisseurin Mira Neir, deren Film "Salaam Bombay!" 1988 für einen Oscar nominiert wurde.

Eine Reihe von jüdischen Wählern in New York äußerten sich besorgt über die Kandidatur Mamdanis.

Er hatte das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser im Gazastreifen als "Völkermord" bezeichnet. In einem Auftritt in der Satiresendung "The Late Show" bekannte er sich kurz vor der Wahl aber demonstrativ zum Existenzrecht Israels und sagte, es gebe "keinen Platz für Antisemitismus".

In New York leben rund 1,3 Millionen jüdische Bürgerinnen und Bürger, das ist die größte städtische Gemeinde außerhalb von Israel.

Prominente Unterstützer gratulierten Mamdani.

Der linke unabhängige Senator Bernie Sanders schrieb: "Du hast das politische, wirtschaftliche und mediale Establishment herausgefordert und gewonnen." Ähnlich äußerte sich die linke demokratische Kongressabgeordnete aus New York, Alexandria Ocasio-Cortez bei X: "Milliardäre und Lobbyisten haben Millionen investiert, um dich und unser öffentliches Finanzsystem zu bekämpfen. Und du hast gewonnen."

Der derzeitige Bürgermeister der demokratischen Hochburg New York, Eric Adams, tritt bei der Bürgermeisterwahl Anfang November als Unabhängiger an.

Er kommt selbst aus dem Lager der Demokraten, hatte sich zuletzt aber Trump angenähert.

Ein Korruptionsverfahren gegen Adams wurde auf Weisung des US-Justizministeriums Anfang April eingestellt. Kritiker vermuten, Adams habe Trump im Gegenzug Hilfe bei seiner harten Abschiebungspolitik zugesagt.

New York gilt wie auch Los Angeles als sogenannte Zufluchtsstadt (Sanctuary City), die Eingewanderten Schutz vor Abschiebungen gewähren will.

lob/mid

CW

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