Organisatoren: Rekordzahl von bis zu 200.000 Menschen bei Pride-Parade in Budapest
(AFP) Eine Rekordzahl von bis zu 200.000 Menschen hat nach Angaben der Veranstalter trotz eines Verbots an der Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt Budapest teilgenommen. "Wir gehen davon aus, dass 180.000 bis 200.000 Menschen teilnehmen", sagte die Präsidentin der Pride, Viktoria Radvanyi, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Eine genaue Schätzung sei schwierig, "weil noch nie so viele Menschen bei der Budapest Pride waren".
Auch der Bürgermeister von Budapest, Gergely Karacsony, sprach von einer Rekordbeteiligung. "Vielen Dank, Viktor Orban, für eine tolerantere Gesellschaft geworben zu haben", fügte der Grünen-Politiker auf Facebook mit Blick auf den rechtsnationalen ungarischen Ministerpräsidenten ironisch hinzu.
Orbans Regierung schränkt seit Jahren unter dem Vorwand des "Kinderschutzes" die Rechte von LGBTQ-Menschen ein.
Mitte März verabschiedete das ungarische Parlament eine Gesetzesänderung, die auf ein Verbot der jährlichen Pride-Parade abzielt.
Die ungarische Polizei verbot die Pride-Parade schließlich vor einigen Tagen. Bürgermeister Karacsony erklärte aber, es brauche für die Pride-Parade keine offizielle Erlaubnis, weil es sich um eine "städtische Veranstaltung" handele.
Orban machte zwar am Freitag deutlich, dass die Polizei nicht hart gegen die Pride-Parade durchgreifen werde.
Teilnehmern der Veranstaltung droht aber eine Geldstrafe von bis zu 500 Euro. Den Organisatoren der Veranstaltung könnte eine einjährige Freiheitsstrafe drohen.
Trotzdem ließen sich die Ungarinnen und Ungarn nicht einschüchtern - und nahmen in großer Zahl an der Pride-Parade teil.
Der deutsche Europa-Abgeordnete Moritz Körner (FDP), der ebenfalls teilnahm, sprach gegenüber AFP von einem "deutlichen Zeichen für Freiheit, Toleranz, und letztendlich auch gegen Orban".
fs/mid
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