Tote und Verletzte bei russischen Angriffen auf Ukraine
(AFP) Russland hat am Wochenende seine Luftangriffe auf die Ukraine mit unverminderter Härte fortgesetzt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte die russische Armee in der Nacht auf Sonntag die Ukraine mit 477 Drohnen und 60 Raketen, mindestens zwölf Menschen wurden Behörden zufolge in den fernab der Frontlinie liegenden Regionen Tscherkassy und Iwano-Frankiwsk verletzt, in der frontnahen Region Charkiw wurde ein Mann getötet.
In der Region Tscherkassy wurden nach jüngsten Angaben von Regionalgouverneur Ihor Taburets im Onlinedienst Telegram elf Menschen verletzt, darunter zwei Kinder.
In der Region Iwano-Frankiwsk wurde nach Behördenangaben eine Frau verletzt.
In der Region Charkiw wurde am Sonntagmorgen nach Behördenangaben ein Mann getötet, als eine russische Drohne sein Auto traf.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff die russische Armee die Ukraine über Nacht mit insgesamt 477 Drohnen und 60 Raketen an, 475 Drohnen und 39 Raketen seien abgefangen worden.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe starb bei der Abwehr der russischen Angriffe auch ein ukrainischer Pilot.
Sein F-16-Kampfflugzeug sei in der Luft beschädigt worden, er habe keine Zeit mehr gehabt, den Schleudersitz zu betätigen.
Bei russischen Angriffen auf Odessa in der Nacht auf Samstag hatte nach ukrainischen Angaben eine Drohne ein Wohnhaus getroffen.
Gouverneur Oleh Kiper zufolge wurden dabei zwei Menschen getötet und 14 weitere verletzt, darunter drei Kinder.
Das russische Verteidigungsministerium meldete seinerseits den Abschuss mehrerer ukrainischer Drohnen in beiden Nächten. Am Samstag erklärte Moskau zudem, ein weiteres Dorf in der Region Donezk erobert zu haben, die der Kreml seit September 2022 als Teil Russlands beansprucht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte angesichts der erneuten Angriffswellen auf sein Land die Notwendigkeit, die Luftverteidigung seines Lands zu stärken.
Dies sei die beste Möglichkeit, um "Leben zu schützen". Er wiederholte dabei auch die Bereitschaft, von den USA Abwehrsysteme vom Typ "Patriot" zu kaufen.
Am Sonntag besiegelte Selenskyj zudem den Ausstieg seines Landes aus der internationalen Landminenkonvention.
Das entsprechende Dekret wurde auf der Website der ukrainischen Präsidentschaft veröffentlicht. Die Entscheidung muss nun noch vom ukrainischen Parlament ratifiziert und den Vereinten Nationen mitgeteilt werden.
In den vergangenen Monaten hatten bereits die Parlamente der an Russland angrenzenden EU- und Nato-Mitgliedstaaten Estland, Lettland und Litauen für den Austritt aus dem Abkommen gestimmt.
Polen und Finnland kündigten an, das Abkommen ebenfalls verlassen zu wollen.
Die insbesondere von US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt angestoßenen Gespräche über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs waren in den vergangenen Wochen ins Stocken geraten, eine diplomatische Lösung zeichnet sich weiterhin nicht ab.
Am Sonntag gab der Leiter des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR, Sergei Naryschkin, ein Telefonat mit dem Leiter des US-Auslandsgeheimdiensts CIA, John Ratcliffe, bekannt.
Beide hätten vereinbart, "einander jederzeit anzurufen, um Angelegenheiten in unserem Interesse zu besprechen", erklärte Naryschkin zu dem Gespräch, ohne weitere Angaben zu machen.
Am Samstag war der ukrainische Präsident Selenskyj seinerseits nach Polen gereist, um dort den künftigen Staatschef Karol Nawrocki zu treffen.
Kiew werde "alles in unser Macht Stehende tun um sicherzustellen, dass die Beziehungen zwischen unseren Staaten noch enger werden", sagte Selenskyj im Anschluss.
Der von der rechtsnationalen Oppositionspartei PiS unterstützte Nawrocki hatte Anfang Juni die polnische Präsidentschaftsstichwahl gewonnen.
Im Wahlkampf hatte Nawrocki der Ukraine Undankbarkeit für die Hilfe nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Land und Selenskyj persönlich "Frechheit" vorgeworfen.
In Deutschland warnte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) davor, die Bedrohung durch Russland für europäische Staaten zu unterschätzen.
"Russland bedroht direkt auch unser Leben in Frieden und Freiheit in Deutschland", sagte Wadephul den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bleibe "die größte Bedrohung der Sicherheit in Europa und wichtigstes Thema der deutschen Außenpolitik", fügte Wadephul an.
Vor diesem Hintergrund seien Investitionen in die Verteidigung ebenso wie Unterstützungsleistungen für die Ukraine "Investitionen in eine Zukunft in Frieden".
se/lan
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