2025-07-09 15:48:58
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Behörden: Flächenbrand bei Marseille breitet sich nicht weiter aus

(AFP) Der Flächenbrand in Südfrankreich, der bis nach Marseille vorgedrungen ist, hat sich am Mittwoch nicht mehr weiter ausgebreitet. "Das Feuer ist eingegrenzt", teilte die Präfektur Bouches-du-Rhône mit.

Der Einsatz der Feuerwehr sei dadurch jedoch noch nicht beendet. Weitere Waldbrände in Südfrankreich waren am Mittwoch ebenfalls weitgehend unter Kontrolle.

Bei dem Brand nahe der Großstadt Marseille wurden nach Angaben der Behörden knapp hundert Menschen leicht verletzt, gut die Hälfte von ihnen Sicherheits- und Rettungskräfte.

Etwa 70 Häuser wurden durch die Flammen beschädigt, zehn brannten komplett ab. Das Großfeuer war am Dienstag durch ein brennendes Auto entfacht worden.

Der Fahrer hatte Rauch unter der Motorhaube bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Insgesamt brannten etwa 750 Hektar Fläche ab.

Das Feuer hatte sich wegen der von der jüngsten Hitzewelle ausgedörrten Vegetation und dem starken Mistralwind sehr schnell ausgebreitet.

Wissenschaftler erklären die immer früheren, häufigeren und intensiveren Hitzewellen mit dem menschengemachten Klimawandel.

In Marseille und einem benachbarten Ort wurden etwa 400 Menschen in Sicherheit gebracht, unter ihnen gut 70 Bewohner eines Seniorenheims. Die Ausgangssperre für die Bewohner des 16. Arrondissements im Norden von Marseille wurde am Morgen aufgehoben.

Die Behörden hatten die Menschen per Textnachricht angewiesen, im Inneren von Häusern Zuflucht zu suchen und die Rettungsarbeiten nicht zu behindern.

Am Mittwoch waren noch etwa 700 Feuerwehrleute im Einsatz, unterstützt von mehreren Hubschraubern.

"Ich habe versucht, das Feuer im Garten zu löschen, die Hecken brannten schon", sagte Djamel Yahiaoui, ein 65-Jähriger aus dem Wohnviertel Estaque. "Dann habe ich gesehen, dass das Haus meines Nachbarn gebrannt hat. Die Hitze war nicht mehr auszuhalten. Ich habe mich selbst mit Wasser übergossen und bin schnell mit dem Auto weggefahren", berichtete Yahiaoui.

Die 73-jährige Monique Peter zeigte sich schockiert von der Heftigkeit des Feuers.

"Wir hatten hier schon große Feuer, aber die haben sich noch nie so schnell ausgebreitet", sagte sie. Sie habe gesehen, wie Vögel im Flug in Flammen aufgegangen seien.

Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau hatte bei einem Ortsbesuch am Vorabend die Anschaffung von vier zusätzlichen Löschflugzeugen angekündigt.

"Es wird ein höchst riskanter Sommer", sagte er.

Am Flughafen von Marseille waren wegen des Brandes mehr als 100 Flüge ausgefallen. Am Mittwoch nahmen Flughafen und Bahnhof ihren Betrieb wieder auf.

Einige Regionalzüge fielen weiterhin aus.

Ein weiterer Waldbrand, der nahe Narbonne an der westlichen Mittelmeerküste gut 2000 Hektar Vegetation vernichtet hatte, war am Mittwoch noch nicht gelöscht, bedrohte nach Angaben der Behörden aber keine Wohngebiete mehr.

Fünf Menschen mussten dort ärztlich behandelt werden, unter ihnen ein Kind.

Sechs Häuser wurden beschädigt. Die Autobahn zwischen Frankreich und Spanien war zeitweise in beide Richtungen gesperrt, es kam zu langen Staus.

Im südfranzösischen Département Gard brannten seit Dienstag zudem etwa 500 Hektar Vegetation ab.

Dieses Feuer war wegen des anhaltenden Windes am Mittwoch noch nicht unter Kontrolle. Ein weiteres Feuer im Département Hérault, das 400 Hektar verwüstet hatte, konnte hingegen eingedämmt werden.

kol/dja

CW

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