2025-07-14 14:12:50
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Jugendschutz im Netz: Fünf EU-Länder testen App für strengere Altersbeschränkung

(AFP) Für mehr Jugendschutz im Internet testen mehrere EU-Länder eine App, die Porno-Webseiten oder Online-Netzwerke wie Tiktok, Instagram und Youtube für Kinder sperren kann. Die App soll das Alter des Smartphone-Nutzers speichern und alle Inhalte blockieren, die nur für Ältere zugelassen sind, wie die Kommission am Montag mitteilte.

Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Dänemark wollen die Funktion demnach testen.

Jedes Land kann auf Basis der von der Kommission vorgestellten Software eine eigene App entwickeln. Das Prinzip: Wer die App herunterlädt, muss sich über einen Personalausweis, eine Bankennummer oder einen Reisepass ausweisen.

Die App speichert das Geburtsdatum. Wird dann eine Webseite mit einer Altersbeschränkung aufgerufen, gibt die App den Zugriff frei oder sperrt die Webseite, wenn der Nutzer zu jung ist.

Die App soll an Online-Plattformen nur die Information weitergeben, ob ein Nutzer alt genug ist.

Wer die App nutze, solle "die volle Kontrolle über alle anderen persönlichen Informationen behalten, wie das genaue Alter oder die Identität", teilte die Kommission mit. Außerdem sei für Dritte nicht nachvollziehbar, "welche Inhalte einzelne Nutzer aufrufen".

In den fünf Ländern geht die App nun in eine Testphase.

Im Anschluss bleibt jeder Regierung selbst überlassen, für welche Webseiten sie die Nutzung der App vorschreibt. Das können Porno-Seiten sein, die für Minderjährige gesperrt werden könnten.

Darüber hinaus könnte eine solche App strenger regeln, ab welchem Alter Kinder und Jugendliche ein Profil in Online-Netzwerken wie Tiktok, Instagram oder Youtube erstellen können.

In der Theorie gelten für die Online-Netzwerke bereits Altersbeschränkungen. Tiktok, Instagram, Snapchat und X (ehemals Twitter) etwa sind laut Nutzungsbedingungen in der EU ab 13 Jahren erlaubt, Youtube und Tumblr ab 16 Jahren.

Porno-Webseiten sind ab 18 Jahren erlaubt. Nutzerinnen und Nutzer müssen bei ihrer Anmeldung aber lediglich ein entsprechendes Geburtsdatum angeben, eine tatsächliche Kontrolle gibt es nicht.

Um Kinder besser zu schützen, sprach die Kommission zudem eine Reihe von Empfehlungen für die Plattformen aus.

Brüssel will unter anderem erreichen, dass die Profile Minderjähriger grundsätzlich nicht öffentlich zugänglich sind. Außerdem empfiehlt die Kommission, eine Reihe von Funktionen für Kinder und Jugendliche zu deaktivieren, die besonders abhängig machen.

Darunter sind sogenannte "Streaks", die Nutzerinnen und Nutzer sammeln, wenn sie täglich Nachrichten austauschen.

Wegen mutmaßlicher Mängel beim Schutz von Kindern und Jugendlichen ermittelt die EU-Kommission bereits gegen mehrere Plattformen, darunter Tiktok, die Facebook-Mutter Meta und die Porno-Anbieter Youporn, Stripchat, XVideos und XNXX.

Bestätigen sich die Vorwürfe aus Brüssel, drohen den Unternehmen hohe Bußgelder.

jhm/

CW

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