2025-07-16 08:39:29
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Böckler-Stiftung: 30-Prozent-Zölle würden deutsches Wachstum "nicht abwürgen"

(AFP) Die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle auf EU-Importe in Höhe von 30 Prozent würden die deutsche Konjunktur einer Berechnung zufolge nur "bremsen, aber nicht abwürgen". Laut der am Mittwoch veröffentlichten Kurzstudie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung würden die US-Importaufschläge in Deutschland in den Jahren 2025 und 2026 zu einem jeweils um einen Viertelprozentpunkt niedrigerem Wirtschaftswachstum führen.

Die Wachstumsverluste in den USA wären demnach "weitaus größer".

Das IMK hatte im Juni unter "weitgehender" Berücksichtigung der in dem Monat geltenden US-Zölle eine "spürbare" Konjunkturerholung ab Ende des Jahres in Deutschland prognostiziert - vor allem wegen der Erhöhung der öffentlichen Investitionen und der Verteidigungsausgaben hierzulande.

Im Jahresdurchschnitt 2025 rechnete das Institut demnach mit einem Zuwachs des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent und um 1,5 Prozent im kommenden Jahr. Bei Zollsätzen von 30 Prozent wären es laut Modellrechnung ein Nullwachstum in diesem und 1,2 Prozent im kommenden Jahr.

Laut dieser Berechnung würden die angedrohten hohen US-Zollsätze ab August das Wachstum des Welthandels insgesamt deutlich schwächen; es würde demnach um einen Prozentpunkt zurückgehen auf nur noch ein Prozent.

In den USA würde demnach das BIP-Wachstum in diesem Jahr um 0,6 Prozentpunkte geringer ausfallen, 2026 um 0,7 Punkte. "Hauptgrund ist eine stärkere Inflation, unter der die real verfügbaren Einkommen in den USA leiden", erklärte das Institut.

Außerdem bleibe die Geldpolitik der US-Notenbank wegen des Inflationsdrucks restriktiver.

Die deutsche Wirtschaft würde laut IMK vor allem unter dem Rückschlag für die Exporte leiden: Die USA waren bis in das vergangene Jahr Deutschlands wichtigster Exportmarkt; außerdem würden die deutschen Ausfuhren auch durch eine von den US-Zöllen ausgelöste Wachstumsverlangsamung in anderen Ländern zurückgehen, führte das Institut aus.

Es erklärte, dass der Dämpfer für die deutsche Wirtschaft stärker ausfallen könnte, sollte es infolge der neue Zölle zu neuen Verwerfungen an den Finanzmärkten kommen.

Nach Ankündigung der seit Anfang April geltenden US-Zollsätze hatte es "spürbare Kapitalmarktreaktionen beim US-Dollar-Wechselkurs und den Risikoprämien auf US-Staats- und Unternehmensanleihen" gegeben - die Sätze seien daher nur zum Teil auch so umgesetzt worden wie angekündigt.

Auch bei den 30-Prozent-Zöllen gibt es die Hoffnung, dass Trump sie bis August noch absenkt.

Die EU verhandelt derzeit mit der US-Regierung über die Zollsätze.

ilo/oer

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