Deutschland stellt weitere fünf Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Gazastreifen bereit
(AFP) Angesichts der dringend benötigten humanitären Hilfe im Gazastreifen hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) weitere Unterstützung der Bundesregierung angekündigt. Deutschland werde dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) zusätzliche fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen, sagte Wadephul am Freitag vor Journalisten beim Besuch einer UN-Einrichtung in Jerusalem.
Mit den Mitteln könne das WFP Nahrungsmittel bereitstellen sowie Bäckereien und Suppenküchen für die Zubereitung und Verteilung von Brot und warmen Mahlzeiten wieder in Betrieb nehmen.
In den von Israel eingerichteten täglichen temporären Kampfpausen für Teile des Gazastreifens sollen nun Wadephul zufolge wieder Güter durch die UNO verteilt werden können.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat dem Minister zufolge einen nie dagewesenen Tiefpunkt erreicht, in weiten Teilen des Gebiets herrsche Hungersnot.
Um die humanitäre Katastrophe in dem Gebiet zu lindern, setze Deutschland weiterhin auf das UN-geführte Hilfssystem. Darauf hatte Wadephul zuvor auch bei seinen Gesprächen mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar sowie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Isaac Herzog gepocht.
Die deutsche humanitäre Hilfe für die Palästinensischen Gebiete beläuft sich auf insgesamt mehr als 330 Millionen Euro seit Beginn des von der islamistischen Hamas im Gazastreifen mit ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelösten Krieges.
Etwa 95 Prozent davon wird für die Bevölkerung im Gazastreifen eingesetzt. Zuletzt wurden die Hilfen im Mai 2025 um bis zu 30,7 Millionen Euro aufgestockt.
Wadephul kündigte zudem die Eröffnung eines neuen Feldkrankenhauses im Gazastreifen an.
Die Bundesregierung unterstütze die Malteser dabei, zusammen mit dem Lateinischen Patriarchat Jerusalem ein Feldkrankenhaus in der Stadt Gaza bereitzustellen. Vorgefertigte Klinikcontainer trafen demnach bereits im April 2025 in Israel ein.
Die Klinik und weitere medizinische Versorgungsgüter sollen in den nächsten Tagen in den nördlichen Gazastreifen geliefert werden. Sobald das Krankenhaus in Betrieb ist, werden dort dringend benötigte Basisgesundheitsdienstleistungen angeboten.
Wadephul war am Donnerstag zu einem erneuten Nahost-Besuch in Israel eingetroffen.
Im Auftrag des Sicherheitskabinetts in Berlin sollte er dabei die zentralen Forderungen der Bundesregierung an die Partner in Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland übermitteln und die Bereitschaft zu Zugeständnissen ausloten: eine deutliche Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen, die Entmachtung der dort herrschenden islamistischen Hamas und Deutschlands Position zu einer "verhandelten" Zweistaatenlösung.
Nach seinen Gesprächen mit UN-Vertretern ist unter anderem ein Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah geplant.
Hier dürfte auch die von einigen israelischen Politikern geforderte Annexion des Westjordanlandes Thema sein.
kas/kü
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