UNO: Mehr als 1300 auf Hilfe wartende Menschen im Gazastreifen seit Ende Mai getötet
(AFP) Im Gazastreifen sind nach UN-Angaben seit Ende Mai mehr als 1300 Menschen getötet worden, die auf Hilfe gewartet haben. Der Großteil der mindestens 1373 getöteten Menschen seit dem 27. Mai sei von der israelischen Armee getötet worden, erklärte das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten am Freitag.
859 der Menschen seien in der Nähe von Standorten der von den USA und Israel unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) getötet worden, hieß es weiter.
514 Menschen seien entlang der Routen der Lebensmittelkonvois getötet worden. Die umstrittene GHF hatte in den vergangenen Monaten Lebensmittelhilfen im Gazastreifen verteilt und die UN-Behörden als Hauptverteiler von Hilfsgütern abgelöst.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) beschuldigte israelische Streitkräfte derweil, regelmäßig Lebensmittel suchende palästinensische Zivilisten zu töten.
"Von den USA unterstützte israelische Streitkräfte und private Auftragnehmer haben ein mangelhaftes, militarisiertes System zur Verteilung von Hilfsgütern eingerichtet, das die Verteilung von Hilfsgütern zu regelmäßigen Blutbädern gemacht hat", erklärte Belkis Wille, stellvertretende Direktorin für Krisen und Konflikte bei HRW.
"Die israelischen Streitkräfte hungern nicht nur absichtlich palästinensische Zivilisten aus, sondern erschießen sie nun fast täglich, während sie verzweifelt nach Nahrung für ihre Familien suchen", fuhr Wille fort.
Das israelische Militär reagierte zunächst nicht auf die Bitte der Nachrichtenagentur AFP um eine Stellungnahme zu dem HRW-Bericht.
Angesichts der internationalen Empörung über die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen kündigte die israelische Armee am Sonntag "taktische Pausen" ihres Einsatzes in Teilen des Gazastreifens an, um eine sichere Durchfahrt von Hilfskonvois zu ermöglichen.
Außerdem wurden zuletzt Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen, am Freitag begann auch die Bundeswehr mit dem Abwurf von Hilfsgütern.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) nutzte seine Nahost-Reise am Donnerstag und Freitag, um auf deutlich mehr Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen zu dringen.
mhe/yb
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