Deutschland und Litauen haben ein Abkommen zur Stationierung einer Bundeswehr-Brigade in Litauen formalisiert, eine strategische Antwort auf die erhöhten Sicherheitsbedrohungen durch Russlands Aggression gegen die Ukraine. Das Abkommen, unterzeichnet vom deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius und seinem litauischen Amtskollegen Laurynas Kasciunas, sieht die schrittweise Entsendung von rund 4.800 Soldaten und 200 zivilen Mitarbeitern bis Ende 2027 vor.
Erste Kräfte werden 2023 eintreffen, weitere Kontingente, einschließlich Stab, Kommunikation, Logistik und medizinische Einheiten, folgen bis 2025. Diese Einheiten werden in Nemencine und Rokantiskes, nahe der belarussischen Grenze, stationiert und werden schließlich Puma-Schützenpanzer umfassen. Das Abkommen stellt auch rechtliche und logistische Unterstützung für die Soldaten und ihre Familien sicher, einschließlich Wohnraum, Banken und der Anerkennung beruflicher Qualifikationen.
Es erlaubt die Errichtung deutscher Schulen und Kindergärten in Litauen. Die litauische Regierung bietet ein 'Attraktivitätspaket' zur Erleichterung der Integration deutscher Streitkräfte an, das Steueranreize und beschleunigte Dienstleistungen umfasst.
Dieser Schritt wird als Meilenstein in der Verteidigungsstrategie der NATO und ein bedeutender Schritt zur Stärkung der östlichen Flanke des Bündnisses angesehen. Die Entsendung zielt darauf ab, bis 2027 eine schlagkräftige und einsatzbereite Truppe bereitzustellen, um Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.
