Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, wird zum ersten Mal seit seiner Freilassung öffentlich sprechen. Assange wird nach Straßburg reisen, um vor dem Ausschuss für Recht und Menschenrechte des Europarats auszusagen.
Am folgenden Tag wird die Parlamentarische Versammlung einen neuen Bericht über seinen Fall diskutieren, in dem er als politischer Gefangener eingestuft wird. Assange hatte zuvor eine Einigung mit dem US-Justizsystem über Spionagevorwürfe erzielt, die von einem Gericht auf der Marianeninsel Saipan genehmigt wurde.
Wikileaks hatte geheimes Material von Chelsea Manning über US-Militäroperationen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht, was zu Assanges siebenjährigem Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London und anschließender Inhaftierung in Belmarsh, einem Hochsicherheitsgefängnis, führte. Seine Frau, Stella Assange, hat nach seiner Rückkehr nach Hause Bedenken über seine Gesundheit geäußert.
Der Bericht des Europarats fordert eine unabhängige Untersuchung, ob Assange unmenschlicher Behandlung ausgesetzt war. Assanges Unterstützer sehen ihn als Held der Meinungsfreiheit, während Kritiker ihn als Bedrohung für die US-Sicherheit betrachten.
Seine Aussage in Straßburg markiert einen bedeutenden Moment nach 14 Jahren rechtlicher Auseinandersetzungen und Haft.
