Das jüngste Projekt 'Mikroplastik-Detektive' hat die entscheidende Rolle der Bürgerwissenschaft in der Umweltforschung hervorgehoben. Freiwillige nahmen aktiv teil, indem sie Proben von verschiedenen Stränden entlang der deutschen Küsten sammelten.
Ihr Enthusiasmus überraschte die Forscher und zeigte, wie die Beteiligung der Öffentlichkeit eine umfassende Datenerhebung erleichtern kann. Die Studie, durchgeführt vom AWI in Bremerhaven, konzentrierte sich auf Mikroplastik mit einer Größe von 1-5 mm, um Kontaminationen durch Luft oder Kleidung auszuschließen.
Überraschenderweise zeigten die Ergebnisse ein niedrigeres Niveau der Mikroplastikverschmutzung als erwartet. Die Forschung, veröffentlicht in Frontiers in Environmental Science, ergab im Durchschnitt vier Plastikpartikel pro Quadratmeter, wobei über 90% der Partikel in den Regionen Nordsee und Arktis unter 1 mm lagen.
Die Daten deuten darauf hin, dass die jüngsten Gesetzesänderungen zur Reduzierung des Plastiktütenverbrauchs positive Auswirkungen auf die Meeresverschmutzung hatten. Die Studie unterstreicht jedoch auch die allgegenwärtige Natur von Plastikmüll, da die globale Plastikproduktion weiter ansteigt.
Sie dient als Erinnerung an die anhaltenden Herausforderungen durch Mikroplastik in unseren Ozeanen und die Bedeutung des Engagements der Gemeinschaft bei der Bewältigung dieser Probleme.
