Jüngste Berichte heben eine umstrittene Praxis unter Arbeitgebern hervor: unangekündigte Hausbesuche bei Mitarbeitern im Krankenstand. Dieser Ansatz, der insbesondere bei Unternehmen wie Tesla zu beobachten ist, soll Fehlzeiten reduzieren.
Solche Besuche sind zwar unter bestimmten Bedingungen zulässig, müssen jedoch die Datenschutzgesetze respektieren und sind in der Regel nur gerechtfertigt, wenn Betrug vermutet wird. Mitarbeiter sind nicht verpflichtet, ihre Krankheit offenzulegen oder den Zutritt zu ihren Wohnungen zu gestatten.
Arbeitgeber können jedoch den Medizinischen Dienst bitten, die Rechtmäßigkeit des Krankenstandes zu überprüfen, insbesondere wenn Muster auf einen möglichen Missbrauch hindeuten, wie häufige Abwesenheiten an Montagen oder Freitagen. Eine Kündigung ist möglich, wenn Mitarbeiter als gesund befunden werden.
Darüber hinaus kann die Aktivität in sozialen Medien die Wahrnehmung der Gesundheit eines Mitarbeiters durch den Arbeitgeber beeinflussen. Unternehmen ziehen oft unterstützende Gesten wie Anrufe oder Geschenkkörbe vor, um Konflikte mit Betriebsräten zu vermeiden.
Trotz der Kritik an hohem Arbeitsdruck und der invasiven Natur dieser Besuche verteidigen einige Unternehmen sie als notwendig, um die Produktivität aufrechtzuerhalten und den Missbrauch von Krankenstandsrichtlinien einzudämmen.
