Chinas Industrieproduktion steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen und verzeichnet im September den fünften Monat in Folge einen Rückgang. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe lag bei 49,8 und deutet auf eine Produktionskontraktion hin, trotz einer leichten Verbesserung gegenüber den 49,1 im August. Dieser anhaltende Abschwung unterstreicht die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft nach strengen COVID-19-Maßnahmen.
Ein wesentlicher Faktor, der zu diesem Rückgang beiträgt, ist die schwere Krise im Immobiliensektor, die den inländischen Konsum negativ beeinflusst hat. Darüber hinaus dämpfen steigende geopolitische Spannungen mit den Vereinigten Staaten und potenzielle Zölle der Europäischen Union die Stimmung der exportorientierten Wirtschaft Chinas weiter.
Während der offizielle PMI hauptsächlich die Leistung großer Unternehmen widerspiegelt, deuten unabhängige Einschätzungen auf ein differenzierteres Bild hin, wobei einige Sektoren, insbesondere der Tourismus innerhalb der Dienstleistungsbranche, Anzeichen einer Erholung zeigen. Der Produktionsindex des Dienstleistungssektors blieb im September bei 50 Punkten stabil, was auf eine mögliche Stabilisierung hinweist, trotz der übergreifenden Herausforderungen.
Als Reaktion auf diese wirtschaftlichen Hürden haben die chinesischen Behörden und die Zentralbank eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um das Wachstum anzukurbeln. Dazu gehören die Senkung der Hypothekenzinsen für Erst- und Zweitwohnungen sowie die Lockerung von Beschränkungen beim Immobilienerwerb in Großstädten wie Shanghai, Guangzhou und Shenzhen. Obwohl diese Bemühungen eine gewisse Erleichterung bringen können, bleibt der Weg zu einer robusten Erholung voller Hindernisse.