Frankreichs ehrgeizige Reformen unter Barnier
Frankreichs neuer konservativer Premierminister, Michel Barnier, hat ein ehrgeiziges Programm vorgestellt, das sich auf finanzielle Konsolidierung und soziale Reformen konzentriert. Angesichts einer kolossalen Staatsverschuldung von 3,2 Billionen Euro strebt Barnier an, das nationale Defizit bis 2029 auf unter 3 % des BIP zu senken, mit einem Zwischenziel von 5 % bis 2025. Um dies zu erreichen, plant er Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen für große Unternehmen und wohlhabende Individuen.
Diese Maßnahmen werden als Abkehr von den liberalen Wirtschaftspolitiken von Präsident Emmanuel Macron gesehen. Trotz dieses Wandels betont Barnier, dass diese Änderungen die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs nicht untergraben werden.
Zusätzlich hat er einen speziellen Steuerbeitrag der reichsten Bürger vorgeschlagen, obwohl er die Wiedereinführung der Vermögenssteuer vermieden hat. In seiner Finanzstrategie betont Barnier die Bedeutung der fiskalischen Verantwortung und warnt, dass die aktuellen Schuldenstände unhaltbar und ein erhebliches Risiko für die finanzielle Stabilität des Landes darstellen.
Neben finanziellen Maßnahmen setzt sich Barnier auch für die Bewältigung von Umweltproblemen ein. Er plant sowohl die Ausweitung der Kernenergie als auch der erneuerbaren Energiequellen und hat den Staat, als Frankreichs größten Grundeigentümer, aufgefordert, mit gutem Beispiel bei der Verbesserung der Gebäudeisolierung voranzugehen.
Im sozialen Bereich ist Barnier bereit, Anpassungen an der umstrittenen Rentenreform zu verhandeln, die das Rentenalter von 62 auf 64 Jahre anhebt. Außerdem hat Barnier strengere Einwanderungskontrollen angekündigt, einschließlich effizienterer Bearbeitung von Asylanträgen und längerer Haftzeiten für Abzuschiebende.
Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund eines nationalen Aufschreis über einen tragischen Vorfall mit einem Einwanderer. Das Programm des Premierministers stößt auf erheblichen Widerstand in einem tief gespaltenen Parlament, wobei linke Parteien bereits ein Misstrauensvotum planen.
Barniers Fähigkeit, diese politische Landschaft zu navigieren, wird entscheidend für den Erfolg seiner ehrgeizigen Agenda sein.
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