Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, trat erstmals seit seiner Freilassung aus einem Hochsicherheitsgefängnis im Vereinigten Königreich öffentlich auf. Er sprach vor dem Ausschuss für rechtliche Angelegenheiten und Menschenrechte des Europarates in Straßburg.
Assange, der zwölf Jahre in Botschaftsasyl und im Gefängnis verbracht hatte, kehrte nach seiner Freilassung nach Australien zurück. Er hatte sich schuldig bekannt, Informationen im Zusammenhang mit der nationalen Verteidigung im Rahmen einer Vereinbarung mit dem US-Justizsystem offenzulegen, was zu einer formellen Strafe von fünf Jahren und zwei Monaten führte, die er bereits während seiner Zeit im Belmarsh-Gefängnis abgesessen hatte.
Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE), die 46 Länder vertritt, wird seine Inhaftierung und Verurteilung untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf deren Auswirkungen auf die Menschenrechte liegt. Assange war eine polarisierende Figur, beschuldigt, vertrauliche US-Militär- und Diplomatenunterlagen veröffentlicht zu haben, Kriegsverbrechen aufzudecken und die nationale Sicherheit der USA zu gefährden.
Kritiker sehen in ihm eine Bedrohung, während Unterstützer ihn als Helden der Transparenz und Meinungsfreiheit betrachten. Trotz seiner langwierigen juristischen Auseinandersetzungen und der erheblichen Zeit in Isolation setzt sich Assange weiterhin für einen besseren Schutz von Journalisten weltweit ein.
