Michael Ballweg, der Gründer der Querdenken 711 Bewegung, sieht sich in Stuttgart mit Anklagen wegen versuchten Betrugs und Steuerhinterziehung konfrontiert. Die Behörden werfen Ballweg vor, 1,2 Millionen Euro an Spenden gesammelt zu haben, aber nur 844.000 Euro für seine Bewegung verwendet zu haben, wobei ein erheblicher Teil für persönliche Zwecke genutzt wurde.
Ursprünglich wurde ihm auch Geldwäsche vorgeworfen, aber dieser Vorwurf wurde vom Oberlandesgericht Stuttgart fallengelassen. Der Prozess hat begonnen, mit Anhörungen, die bis Ende April fortgesetzt werden sollen.
Die Verteidigung von Ballweg argumentiert, dass die Verzögerungen bei der Einreichung von Steuererklärungen auf seine Untersuchungshaft zurückzuführen seien. Trotz der schweren Vorwürfe bestreitet Ballweg jegliches Fehlverhalten und sieht sich politisch verfolgt.
Der Prozess hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, teilweise wegen der umstrittenen Natur der Querdenken-Bewegung, die während der COVID-19-Pandemie entstand, um gegen Regierungsmaßnahmen zu protestieren. Da sich der Fall entfaltet, wird erwartet, dass das Gerichtsverfahren sich bis 2025 erstreckt und die Öffentlichkeit und Medien interessiert bleiben.
